Best Kahoona 2015
DIE FAKTEN
Der Kahoona geht bei Best bereits in die siebte Generation, bleibt seiner Linie als leistungsstarker Freerider aber auch 2015 treu. Während der Kite in der vergangenen Saison einen Tampen für die Anbringung der Steuerleinen besaß, kommt jetzt eine einfache Waage zum Einsatz, die alternativ aber auch nur auf dem vorderen oder hinteren Befestigungspunkt am Tip mit beiden Schenkeln fixiert werden kann. Fanden sich 2014 noch großflächige Dacron-Panele in den Tips, wurde das schwerere Tuchmaterial nun auf ein Minimum reduziert. Lediglich so viel Dacron kommt zum Einsatz, dass die Flugstabilität gewährleistet und ein Flattern des Profils sowie der Abströmkante unterbunden werden.
AUF DEM WASSER
Einen zugstarken Charakter, der zu guter Leistung im unteren Windbereich verhilft, konnte man vom Kahoona seit seiner Markteinführung wie selbstverständlich erwarten. Auf ihn muss auch 2015 nicht verzichtet werden, allerdings gehört das zuvor bei Leichtwind etwas träge Flugbild durch die stattgefundenen Modifikationen der Vergangenheit an. Direkter, schneller und agiler begeistert der Neue bereits im unteren Windbereich. Mit Sinuskurven beschleunigt kann er sofort gestellt geflogen werden und marschiert bereitwillig Richtung Windfensterrand. Im oberen Windbereich trumpft er mit gewohnt guter Kontrolle auf, die durch eine sehr effektiv arbeitende Depower unterstrichen wird. Abstriche bei der Flugstabilität gehören eindeutig nicht zu den Folgen der Abspeckkur. Bis in den obersten Windbereich besticht er mit einem stabil angeströmten Profil und kompensiert auch Böen hervorragend. Während die Kraftentfaltung durchweg linear und nicht ruppig stattfindet, können bei Starkwind vereinzelt etwas progressivere Kraftspitzen freigesetzt werden. Insgesamt ist die Kontrolle des Schirms, der durch die gesteigerte Spritzigkeit ein etwas sportlicheres Flugbild erlangt hat, aber absolut einfach. Das zeigt sich in den mittleren und runder als im Vorjahr durchflogenen Turns, aber auch beim Springen von Vorteil. Zackig und mit guter Spürbarkeit lässt er sich gegen die Fahrtrichtung fliegen und setzt einen fast schon explosiven Lift frei, der ab dem mittleren Windbereich in gute Höhe trägt. Die Hangtime ist wie schon in den vergangenen Jahren sehr gut. Unhooked-Manöver sind ebenfalls möglich, gehören aber nicht zu den Paradedisziplinen des Kahoonas. Der Wasserstart hingegen schon. Er erfolgt selbst bei wenig Wind über den Zug an einer Steuerleine.
FAZIT
Abspeckkur mit großer Wirkung: Der neue Kahoona von Best präsentiert sich sportlicher als all seine Vorgänger, ohne dabei seine hohe Attraktivität als leicht zu handhabender Cruiser-Kite zu verlieren. Damit fällt die Zielgruppe 2015 noch größer aus und dürfte besonders im Segment der sportlich ambitionierten Freerider einige neue Fans finden.
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- testbericht