F-One Bandit 12m² 2019

 

Die Fakten
Mehr als ein Jahrzehnt Allroundgedanke und kein bisschen Staub angesetzt. Dieser Kite hat dem Begriff Delta-Design in den Köpfen der Kiter auf der ganzen Welt eine bildliche Verknüpfung verliehen. In seiner ersten Generation hat er den Kitemarkt verändert wie kaum ein anderer Schirm. Bis heute, im nunmehr zwölften Jahr, hält F-One am Delta-Konzept fest, wobei das C-Design als weitere Zutat den maßgeblichen Erfolg des Vorzeigekites der Franzosen begründet. Trotz zuletzt umfangreichem Zuwachs in der Range steht er als vielseitigstes Modell im Zentrum des Angebots. Während die Entwicklungsbemühungen bei den kleineren Modellen konsequent auf den Fokus Kraft gelegt wurden, stand bei den größeren Varianten die Steigerung der Agilität und der Spritzigkeit im Vordergrund. Elementar wichtig für die Performance eines Kites ist aber natürlich auch das, was an der Bar unten beim Fahrer ankommt. Gemeint sind das Feedback und die Reaktivität. Genau an diesem Punkt hat die Designabteilung konsequent gearbeitet und sowohl Änderungen am Profil als auch an der Verbindung der Steuerleinen vorgenommen. Die hängen nun an einem Y am Tip, was eine breitflächigere Krafteinleitung zur Folge hat.

Im Zentrum der Range stehend, werden höchste Anforderungen an den Delta-Pionier gestellt.

Auf dem Wasser
Durch die Kombination aus gutem Grundzug und hoher Agilität kann der Bandit, aktiv beschleunigt, mit einem sehr guten Low End punkten. Bis in den obersten Windbereich bleibt die Kontrolle hervorragend, weil dem Kite seine Zugkraft durch die effektiv arbeitende Depower fast vollständig genommen werden kann. Selbst in maximalem Depower-Zustand bleibt er noch steuerbar. Durch die gegenüber dem Vorgänger reduzierten Querkräfte fällt Höhelaufen einfacher als im Vorjahr und auch bei eingehakten Sprüngen macht sich dieser Unterschied positiv bemerkbar, weil der Take-off besser kontrollierbar ist. Insgesamt vermittelt der zwölfte Bandit an der Bar ein ganz neues, positives Komfortempfinden, das ein differenziertes Feedback nicht vermissen lässt. Während die Haltekräfte im unteren Mittelfeld angesiedelt sind, fallen die Steuerkräfte jetzt etwas höher aus. Mit satter Geschwindigkeit vollzieht der Kite enge Turns, dreht dabei schön rund und glänzt mit absolut konstanter Kraftentfaltung. Explosiver geht es dagegen beim Absprung zu. Ab dem oberen Windbereich fällt der vorher schon attraktive Lift nicht nur kraftvoll, sondern auch ziemlich progressiv aus, was den sportlichen Charakter unterstreicht. Auch wenn der Bandit nicht zu den absoluten Topseglern auf dem Markt gehört, liegen seine Hangtime-Werte immer noch im Spitzenfeld, weit über der breiten Masse. Trotz des neu hinzugekommenen C-Kites WTF hat F-One den Altmeister nicht kastriert. Auch progressive Newschooler werden hier noch mit einem ordentlichen Popp bedient und auch der Slack ist klar spürbar. Angestachelt von so viel Dampf, muss man sich auch bei misslungenen Sprüngen keine Sorgen machen, da der Bandit den Auto-Relaunch über den gesamten Windbereich serienmäßig bereithält.

 

Fazit
Im Zentrum der Range stehend, werden höchste Anforderungen an den Delta-Pionier gestellt. Denen ist der ausgesprochene Allrounder aber nach wie vor äußerst gut gewachsen. Ob Freestyle, Freeride oder Welle, der Bandit zeigt sich vielseitig und leistungsstark. Ein Kite, der das Prädikat „besonders empfehlenswert“ absolut verdient hat.