Flyboards Flysplit
DIE FAKTEN
Die Konstrukteure von Flysurfer und Flyboards sind für ihren Blick über den Tellerrand bekannt, was kürzlich erneut mit dem ersten und absolut außergewöhnlichen Tubekite Cronix von Flysurfer bewiesen wurde. So verwundert es nicht, dass Flyboards als einer der ersten Hersteller ein absolut ausgereiftes Splitboard auf den Markt bringt. Angelehnt ist das Flysplit an das Radical 4 und zeigt im Inneren einen sehr ähnlichen Aufbau. Um ein möglichst geringes Gewicht auf die Waage zu bringen, wird auf der weniger belasteten Zehenseite und in den Tips ein Schaumkern verwendet. An der Fersenkante und im Standbereich hingegen ein Holzkern. Die im 45-Grad-Winkel geneigte Tucked-under-Kante ist ebenfalls vom Radical 4 bekannt und dient der besseren Kontrollierbarkeit bei unruhigen Wasserbedingungen. Auf den markanten Heelside Channel sowie die asymmetrische Outline wurde beim Flysplit hingegen verzichtet. Anstatt des Gurtband-Adjusters kommt bei den Schlaufen wieder eine klassische Klettlösung für die Größenverstellung zum Einsatz, was aus unserer Sicht komfortabler und einfacher ist.
AUF DEM WASSER
Befeuert durch den flach gehaltenen Continuous Rocker ist das Flysplit ein echtes Angleitwunder. Völlig frei und mit guter Beschleunigung marschiert der Zweiteiler los. In kürzester Zeit ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht, die im oberen Mittelfeld liegt. Unruhe ist während einer Session mit diesem Board ein absolutes Fremdwort. Selbst bei heftigstem Kabbel setzt das Flysplit vollkommen soft ein, neigt nicht zum Aufschaukeln und schluckt Schläge anstandslos weg. Der Komfort ist in jeglichen Bedingungen absolute Spitzenklasse, die Abstimmung spürbar weicher als beim Radical 4. Passend zu dieser Ausrichtung stellt die Kontrolle des Boards den Fahrer vor keine große Herausforderung. Durchweg ist viel Führung vorhanden, der zu überwindende Widerstand beim planen Drehen in den Switch Stance liegt im Mittelfeld. Trotz relativ flacher Bodenkurve und wenig bauchiger Outline erfolgen Turns bis in mittlere Radien mit bestmöglicher Kontrolle. Auch in engen Radien geht das Board nicht in den Drift über, büßt aber spürbar an Geschwindigkeit ein. Höhelaufen gerät zum absoluten Kinderspiel, genau wie das Setzen der Kante zum Absprung. Während für eingehakte Manöver mehr als genug Sprungleistung zur Verfügung steht, gestaltet sich die Tipabstimmung bei progressiven Loaded-Tricks als etwas weich.
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