Kitesurf Masters locken tausende Zuschauer nach St. Peter-Ording

Fotocredit: Choppy Water / mediahouse.one
Fotocredit: Choppy Water / mediahouse.one

Drei Tage lang haben die Kitesurf Masters das Nordseebad St. Peter-Ording in ein Kiterparadies verwandelt. An allen drei Tagen herrschten perfekte Bedingungen für die Brettartisten. Bei vier bis sechs Windstärken und strahlendem Sonnenschein pilgerten mehrere zehntausend Besucher in das Eventvillage und an den Nordseestrand. Die deutsche Kite-Elite bot in den drei Disziplinen Racing, Slalom und Freestyle eine beeindruckende Show auf dem Wasser.

Am Freitag wurde die Veranstaltung mit der Disziplin Racing eröffnet. Hier treffen aktuell zwei unterschiedliche Boardtypen aufeinander: Die klassischen Raceboards und die neuen Foilboards, bei denen die Kiter scheinbar schwerelos über das Wasser fliegen. Florian Gruber, der Weltmeister von 2015 dominierte hier überlegen und sicherte sich damit den Sieg in der Gesamtwertung und bei den Foilboards. „Wir hatten hier wirklich mal andere Bedingungen mit extrem guter Windausbeute und Welle. Vorneweg zu fahren und zu gewinnen macht natürlich immer Spaß!“, freut sich Gruber. Auf dem zweiten Platz bei den Foilern folgte Andi Hanrieder. Den dritten Platz sicherte sich Frank Rosin. Bei den klassischen Raceboards siegte mit Jannis Maus, der Deutsche Meister von 2015, vor Elias Ouahmid. „Ich freue mich mega so weit vorne mitzufahren. Es war cool, dass wir so viele verschiedene Bedingungen hatten – man wurde auf allen Bedingungen getestet.“, erzählt Elias Ouahmid. Der dritte Platz ging an Emmanuel Norman. Bei den Racing-Damen freute sich Anett Bremer über den ersten Platz. Leonie Meyer siegte bei den Foil-Damen.

Am Samstag ging es weiter mit der Disziplin Slalom. Dies ist die Nachwuchsklasse bei den Kitesurf Masters. Hier treten die Fahrer in den Altersstufen Youth (U-19) und Junior (U-17) an. In mehreren Startergruppen rasten die Kiter über einen Slalomkurs. Die besten fünf qualifizierten sich dabei für das Finale. Beim Slalom in St. Peter-Ording gab es im Finale einen spannenden Showdown zwischen dem Junior Xaver Kiebler und Elias Ouahmid, der in der Youth Kategorie antritt. Im Finalrennen konnte sich Xaver Kiebler durchsetzen und sicherte sich so den Sieg im Slalom sowie in der Juniorenwertung. Xaver: „Wir hatten heute mit vielen Winddrehern zu kämpfen. Downwind passte, aber Höhe halten war schwierig. Ich freue mich aber total über die Platzierung.“ Auf Platz zwei bei den Junioren folgte Jan Burgdörfer vor Julian Hein. Elias Ouahmid siegte bei den Youth U-19 vor Jan-Philipp Ehm und Jan-Niklas Paasch.

Am Freitag konnte bereits die Vorrunde in der Disziplin Freestyle ausgetragen werden. Mit den Achtel- und Viertelfinalen ging es am Samstag weiter. Am Sonntag nahm der Wind dann auf sechs Windstärken zu und brachte so spektakuläre Bedingungen für die Halbfinal- und Finalläufe. An allen Tagen entfesselten die Freestyler ein Feuerwerk von Tricks. Durch die perfekten Bedingungen in St. Peter-Ording fanden die Wettbewerbe unmittelbar an der Wasserkante statt und die vielen Zuschauer konnten die Action zum Anfassen nah erleben.

Bei den Herren standen sich im Finale mit Marian Hund und Linus Erdmann die Deutschen Meister von 2015 und 2014 gegenüber. Das Finale war an Dramatik kaum zu überbieten. Bei einem Sturz schlug der Schirm von Linus Erdmann auf einer Sandbank auf und platzte. Er verlor so wertvolle Wettkampfzeit, bis er einen Ersatzschirm hatte. Diese konnte Marian Hund nutzen, um Punkte zu sammeln. In der letzten Sekunde feuerte Linus Erdmann noch einen sensationellen „Double Heart Attack“ ab. Damit konnte er sich im letzten Moment noch den Sieg im Freestyle sichern. “Es war ein super Event hier in SPO. Im Finale hatten wir extrem viel Wind. Marian und ich haben beide eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich freue mich mega über den Sieg!“.

Marian Hund behält mit seinem zweiten Platz alle Chancen für eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Finale auf Norderney. „SPO war ein tolles Event. Leider konnte ich im Freestyle-Finale nicht alles so umsetzen, wie gewollt und mein letzter Trick fiel aus der Wertung. Wir hatten trotzdem alle eine Menge Spaß.“, sagt Hund. Auf dem dritten Platz liegt Jan Schiegnitz.

Bei den Damen siegte die amtierenden Deutsche Meisterin Sabrina Lutz vor Anne Valvatne. Platz drei ging an Helen Döpke. Lutz: „Cooler Event! Drei Tage Wind – drei Tage unterschiedliche Bedingungen. Es ist super für mich gelaufen!“.

Im Freestyle der Junioren setzte sich Janis Rummer in einem spannenden Finale gegen Tom Maurer durch. Jasper Lund sicherte sich die Bronze-Medaille.

Nach drei actiongeladenen Tagen in St. Peter-Ording ziehen die Organisatoren der Kitesurf Masters eine begeisterte Bilanz. „Der Tourstopp in St. Peter-Ording war ein voller Erfolg. Wir hatten erstklassigen Sport bei besten Bedingungen auf dem Wasser. Viele tausend Besucher sorgten für eine unglaubliche Kulisse. Die Zusammenarbeit mit der Tourismus-Zentrale und den Behörden vor Ort war mustergültig und es gab praktisch keine Probleme. Damit wurde eine gute Basis geschaffen, um die Kitesurf Masters langfristig in St. Peter-Ording zu etablieren.“, sagt Matthias Regber von der Choppy Water GmbH.

Für die Kite-Elite gibt es jetzt eine Woche Pause. Anschließend findet vom 19. bis 21. August auf Norderney das Finale statt.

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Ergebnis-Übersicht:

Disziplin Racing:
Overall: Florian Gruber, Jannis Maus, Andi Hanrieder
Foilboard: Florian Gruber, Andi Hanrieder, Frank Rosin
Raceboard: Jannis Maus, Elias Ouamid, Emmanuel Norman
Damen Racing: Annett Bremer
Damen Foil: Leonie Meyer
Junioren Raceboard: Elias Ouahmid, Jan Bremer
Junioren Foilboard: Julian Hein

Disziplin Slalom:
Overall: Xaver Kiebler, Elias Ouahmid, Jan-Philipp Ehm
Youth (U-19): Elias Ouahmid, Jan-Philip Ehm, Jan-Niklas Paasch
Junior (U-17): Xaver Kiebler, Jan Burgdörfer, Julian Hein

Disziplin Freestyle:
Men: Linus Erdmann, Marian Hund, Jan Schiegnitz
Women: Sabrina Lutz, Anne Valvatne, Helen Döpke
Junior: Janis Rummer, Tom Maurer, Jasper Lund