Sorgenfrei auf dem Wasser

Schon mal darüber nachgedacht, ob die eigene Haftpflicht greift, wenn gemietetes Kitematerial beschädigt wird? Bei den meisten Versicherern ist das nicht der Fall, was zahlreiche Kitesurfer erst schmerzlich erfahren, wenn der Schadensfall eintritt.

Mit dem SafetyTool hat der VDWS in Zusammenarbeit mit renommierten Versicherern eine Kaskoversicherung geschaffen, mit der du in deinem Kiteurlaub sorgenfrei Mietmaterial nutzen kannst. Das neue SafetyTool Plus bietet sogar einen Kaskoschutz für Schäden am eigenen Material. Wir haben mit Dirk Muschenich vom VDWS über die Versicherung für Kiter gesprochen, die erst kürzlich ein ziemlich attraktives Update bekommen hat.

Das SafetyTool des VDWS gibt es schon seit langer Zeit. Warum macht die Versicherung für Kitesurfer Sinn?
Ganz allgemein kann man feststellen, dass das VDWS SafetyTool die wohl beliebteste Versicherung für Kitesurfer und Wassersportler im Allgemeinen ist. Wir bieten das Paket seit elf Jahren an und haben jedes Jahr zwischen 13.000 und 15.000 Versicherte. Der VDWS hat sich das SafetyTool-­Konzept in enger Zusammenarbeit mit den Versicherungsexperten vom SüdwestRing ausgedacht, ist zudem erster Ansprechpartner und übernimmt das Handling des SafetyTool. Dahinter stehen natürlich renommierte Versicherungsunternehmen wie in unserem Fall aktuell die AXA.

Was deckt das Tool ab?
Sich in der schönsten Zeit des Jahres, dem Urlaub, Material zu mieten, anstatt eigenes durch die Weltgeschichte zu schleppen und dazu noch horrende Transportgebühren zu bezahlen, liegt seit einigen Jahren voll im Trend. Mit dem VDWS SafetyTool ist gemietetes Material gegen eventuelle Beschädigungen abgesichert. Wer also im Urlaub Material an einer Station leiht und dieses beschädigt, bekommt den Schaden von der Versicherung erstattet. Abzüglich einer Selbstbeteiligung von 50 Euro.

So gut wie jeder Kitesurfer hat wohl eine normale Haftpflichtversicherung. Greift diese nicht auch?
In der Tat denken viele Kitesurfer, dass eine normale Haftpflicht solche Schäden abdeckt. Das ist allerdings meist nicht der Fall, wenn das Material geliehen ist. Man muss hier zwischen dem Haftpflicht- und dem Kaskoschutz unterscheiden. Um geliehenes Material – ob unentgeltlich oder gegen Mietzahlung erhalten – gegen Schäden abzusichern, bedarf es einer Kaskoversicherung. Eine genauere Beratung dazu überlasse ich aber gern den Versicherungsexperten. In einigen Kiteschulen kann man ebenfalls eine Versicherung abschließen. In diesen Fällen ist es aber meist nur ein Topf, aus dem die Schäden bezahlt werden. Das ist ok, solange es lediglich um Materialbruch geht.

Sobald es aber zum Beispiel auch um Personenschäden geht, sieht der Fall schon ganz anders aus, dann ist eine entsprechende Klausel im Haftpflichtversicherungsvertrag sozusagen Gold wert.

Wie ist es mit Schäden am eigenen ­Kitematerial, werden diese vom Safety­Tool ebenfalls abgedeckt?
Genau da gibt es mit dem SafetyTool Plus seit Januar 2019 eine gravierende Neuerung. In diesem Paket werden zusätzlich Schäden am eigenen Material abgesichert. Ganz egal ob man sich sein neues Board zerstört oder der Kite in der Brandung zerreißt. Gleichzeitig beinhaltet dieses Up­grade auch eine Familienversicherung. Partner und Kinder bis zum 18. Lebensjahr sind im SafetyTool Plus automatisch mitversichert, egal ob sie Surfen, Kiten, Segeln, Kajak fahren, SUPen oder Snowkiten. Nur Wettkämpfe sind ausgeschlossen. Im Schadensfall gibt es hier wie beim konventionellen SafetyTool auch einen Selbstbehalt. Bei Mietmaterial beträgt dieser 50 Euro für alle Wassersportgeräte und 100 Euro für Boote.

Welche Kosten kommen auf einen Kiter zu, der das SafetyTool ab­schließen möchte?
Das bekannte SafetyTool gibt es nach wie vor für 39 Euro pro Jahr. Das Safety­Tool Plus kostet durch das deutlich breiter gefächerte Leistungsangebot und die Integration von Partnern und Kindern hin­gegen 99 Euro pro Jahr. Wichtig ist, dass man sein Tool mindestens zwei Wochen vor dem Beginn einer Reise oder der nächsten Kite­surfsession abschließt, für die es bereits greifen soll. Wer es hingegen ganz spontan braucht, muss beim Abschluss des SafetyTool oder der Plus-Variante explizit auf sein gesetzliches Widerrufsrecht verzichten und ist in diesem Fall dann auch sofort versichert.