Übergabe der Petition gegen das Kiteverbot

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In Berlin fand gestern die offizielle Übergabe der Petition gegen ein allgemeines Kitesurfverbot in Norddeutschland an das Bundesverkehrsministerium statt.

Die Petition wurde im vergangenen Jahr von den Wassersport-Vereinen in Cuxhaven und Skt Peter-Ording zusammen mit der bundesweit agierenden Global-Kitsport-Association initiiert und konnte rund 22.000 Unterschriften gegen das drohende generelle Kiteverbot sammeln. Eine Delegation der Kitesportvereine und Interessenvertreter übergab die Unterschriftensammlung feierlich an Staatssekretär Enak Ferlemann.
Die Delegation der Interessenvertretungen setzte sich zusammen aus Mitgliedern der Cuxkiter e.V., BoardSPOrt e.V., Wismar Surfverein e.V. und kiteboarding.de. Unterstützt wurden die Vereine von der Global Kitesports Association (GKA).

Das Kiteverbot wird von der Nationalparkverwaltung und dem NABU gefordert und soll von den Landesregierungen Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachsens beim Bundesverkehrsministerium beantragt werden. Ein solches generelles Verbot wäre deshalb problematisch, weil damit alle im Nationalpark Wattenmeer befindlichen Strandabschnitte, die zum Kitesurfen geeignet sind, gänzlich für Kitesurfer geschlossen werden könnten. Damit würden den Kitesportlern ihre gesamten Ausübungsmöglichkeiten an der deutschen Nordseeküste genommen. Ausnahmen zu dem generellen Verbot sollen durch die Nationalparkverwaltungen allenfalls zeitlich befristet genehmigt werden.
Staatssekretär Ferlemann positionierte sich heute jedoch ganz klar auf der Seite der Kitesurfer, er möchten dem Sport keine Steine in den Weg legen.

Ferlemann sagte zu dem drohenden Verbot: „Wir halten von einem generellen Kiteverbot überhaupt nichts. Kiten gehört zu einer Nutzung der Küstenregion, es ist ein schönes Bild für die Touristen und es ist ein schönes Bild aktive Sportler bei der Ausübung ihrer Sportart zu sehen. Von daher wollen wir keine Einschränkung vornehmen.“

Insgesamt lässt das heutige Treffen und die Aussage des Staatssekretärs das Verbotsvorhaben der Nationalparkverwaltungen als sehr schwierig und wohl nicht durchsetzbar erscheinen, ein Umstand der wohl nicht nur die Kitesurfer freuen dürfte, sondern auch viel Küstenorte und Gemeinden, die auf den Tourismus angewiesen sind und hoffen, dass sie attraktiv auch für junge Einwohner bleiben.