Flydoor XL

Wann immer es um Leichtwindboards geht, kommt man an der Flydoor nicht vorbei. Auch in den meisten Schulen wird die Flydoor für den Schulungseinsatz genommen, weil sie so einfach zu handeln ist und sehr fehlerverzeihend fährt. Es kommen nicht nur Einsteiger bei der Flydoor auf ihre Kosten, sondern auch erfahrene Kiter, die das letzte Lüftchen ausnutzen wollen. Bereits seit mehreren Jahren geht Flysurfer mit der Boardmarke Flyboards einen eigenen Weg, was die Konzeption der Flydoor betrifft. Die Flydoor wird in Foren als Maßstab aller Leichtwindboards genommen, das ließ uns einen genaueren Blick auf das Board werfen.

Bereits die Maße lassen vermuten, was in dem Board steckt. Mit 170 x 50 Zentimeter hat es Ausmaße wie kaum ein weites. Eine große Fläche sorgt für viel Auftrieb auf dem Wasser, was im Leichtwindbereich essenziell ist. Naturgemäß hat ein 170 x 50 großes Board einiges an Gewicht, dennoch waren wir überrascht, wie viel Gewicht im Gegensatz zum Vorjahr eingespart werden konnte. Durch einen neuen Holz-Microcell-Kern konnte im Zentrum des Boards Gewicht gespart werden, ohne die Stabilität und Fahreigenschaften negativ zu beeinträchtigen. Auch die Ausstattung hat ein Upgrade bekommen. Die Fußschlaufen lassen sich jetzt unkomplizierter bedienen und optimal auf den eigenen Fuß einstellen. Die Outline der Flydoor ist asymmetrisch, was den Effekt hat, dass das Board unterschiedliche Outlines zwischen Fersenkante und Zehenkante hat. Auf der Fersenkante geht die Outline nach innen, wie bei einem Snowboard. Das bewirkt, dass das Board besser Höhe laufen soll, da es so mehr über die Finne gefahren wird. Um das Fahren auf der Zehenkante zu erleichtern, wurde diese gerade geschnitten. Außerdem hat die neue Flydoor eine weitere Finne bekommen, die genau in der Mitte auf der Fersenkante angebracht ist. Dieses Finnenkonzept kommt von dem Raceboard von Flyboards. Diese Extrafinne ermöglicht einen steileren Winkel gegen den Wind und somit eine deutlich bessere Höhelaufeigenschaft.

Auf dem Wasser bestätigen sich dann die ganzen technischen Überlegungen. Die Flydoor ist extrem einfach zu handeln und eignet sich hervorragend für Einsteiger und Aufsteiger, die die ersten Meter fahren und ein einfach zu fahrendes Board suchen. Durch die Größe kommt die Flydoor bei sehr, sehr wenig Wind in Fahrt und zieht sofort Höhe, was allen Leichtwindfahrern das Herz höher schlagen lässt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass entweder der Kite wegen Windmangel fast vom Himmel fällt oder es ausreicht, dass die Flydoor Höhe läuft. Mit der Extrafinne unter der Fersenkante wird automatisch ein Kurs gegen den Wind eingeschlagen und so wird das Höhefahren zum Kinderspiel.

Die Flydoor bietet zusätzlich viele Vorteile für fortgeschrittene Kiter, die auch bei sehr wenig Wind möglichst früh aufs Wasser möchten. Es gilt: Wer sich als Einsteiger eine Flydoor gekauft hat, wird sie auch später nicht verkaufen, da sie das Leichtwindboard schlechthin ist. Trotz der Größe ist es möglich, mit der Flydoor zu springen. Dank der Extrafinne kann beim Absprung mehr Druck auf die Kante gegeben werden, allerdings macht ein Board mit den Maßen 170 x 50 am Fuß beim Springen nur bedingt Spaß. Wer nicht die allerletzten Knoten aus dem oberen Extrembereich des Boards ausreizen will, sollte die Flydoor unseren Tests nach nur bis zehn, elf Knoten benutzen und dann auf ein kleineres Board umsteigen. Bei allem unterhalb von zehn Knoten ist die Flydoor das Maß aller Dinge! Der Unterschied zwischen der Flydoor XL und L zeigt sich nur bei Kitern über 75 bis 80 Kilogramm. Wer unter 75 Kilogramm wiegt, wird nur marginal eine Veränderung spüren.

Fazit: Wer ein Leichtwindboard sucht, das das Maximum an Leichtwind herausholt, kommt nach wie vor an der Flydoor nicht vorbei. Sie bleibt das Maß aller Dinge, wenn es darum geht, als Erster auf dem Wasser zu sein und viel Spaß zu haben. Viel Zeit auf dem Wasser ist Voraussetzung für alle Könnerstufen, um sich weiterzuentwickeln. Daher können wir die Flydoor für alle Könnerstufen mit gutem Gewissen empfehlen.