GIN Uru

Die Fakten
Das „Swiss Design“ steht seit über 15 Jahren für höchste Verarbeitungsqualität, Innovation und leidenschaftliche Erfahrungen bei der Entwicklung von Drachen. Für die Entwicklung ihrer Kites können die Schweizer von Gin auf einen hohen Wissensschatz im Bereich Aerodynamik bauen, denn seit vielen Jahren werden bereits Gleitschirme unter diesem Label hergestellt. Mit dem Uru bringt Gin einen breit aufgestellten Freerider auf den Markt, der uns in allen Belangen schlichtweg begeistert hat. Umso tragischer war die kurz vor Redaktionsschluss eingetroffene Nachricht, dass Gin Kiteboarding aus strukturellen Gründen vorerst sämtliche Geschäftsaktivitäten einstellt. Der Kite liegt aber in einigen Shops bereit und kann dort natürlich auch noch erstanden werden. Nicht zuletzt wegen der guten Testergebnisse hoffen wir, dass Gin einen Weg findet, die Aktivitäten im Kitebereich wieder aufzunehmen. Verwirrung könnte auch die Namensbezeichnung auf dem Kite stiften, denn auf dem Tip prangt der Name Guru. Ursprünglich als Guru eingeführt, gab es aber namensrechtliche Probleme mit einem anderen Kitehersteller, weshalb jetzt zwar Guru draufsteht, der Kite aber Uru heißt. Ja, auch wir haben erst mal gestutzt. 

Auf dem Wasser
Leistungsstark geht der Uru schon im untersten Windbereich zu Werke und kann sehr früh gestellt geflogen werden. Die Depower ist absolut effektiv und auch bei Starkwind bleibt er unheimlich ruhig am Himmel stehen. Der Windbereich ist insgesamt sehr groß. Steuerbefehle werden unmittelbar und mit hoher Fluggeschwindigkeit umgesetzt. Die mittleren Steuerkräfte ermöglichen ein schön ausgewogenes Feedback über die Aktionen des Kites. Die Haltekräfte liegen im unteren Bereich und steigen bei zunehmendem Wind leicht an. Turns fliegt der Uru in mittleren Radien, selbst voll gedepowert bleibt die Lenkbarkeit erhalten. Abheben zu eingehakten Sprüngen ist mit diesem Kite sogar für Einsteiger kein Problem. Der Absprungpunkt wird leicht gefunden und der soft einsetzende Lift überfordert auch im oberen Windbereich niemanden. Soft bedeutet aber nicht kraftlos, denn mittlere Etagen sind kein Problem für den Uru. Dort angekommen, kann die Hangtime mit den besten Kites dieser Kategorie konkurrieren. Erste ausgehakte Manöver sind möglich, aber nicht seine Lieblingsdisziplin. Für einen schnellen Wasserstart reicht der Zug an einer Steuerleine.