SU2 TMB

Der Firmenname SU-2 hat in Deutschland bereits für einige Verwirrungen gesorgt. Er bezieht sich allerdings nicht, wie häufig vermutet, auf den sowjetischen Kriegsbomber Suchoi SU-2 und noch viel weniger auf die gleichnamige unitäre Gruppe, die in der theoretischen Physik eine Rolle spielt. SU-2 ist sozusagen ein Synonym für Sudwa (dwa heißt auf Polnisch zwei), eine kleine Gemeinde 157 Kilometer südöstlich von Danzig, aus der die Boards stammen. Spricht man SU-2 also auf Polnisch aus, kommt man auf den Namen des kleinen Örtchens Sudwa.

Das brandneue TMB von SU-2 ist mit seinem auffälligen Bamboo-Design ein absoluter Hingucker. Durch den Klarlack kann man direkt auf das Boardinnere schauen und bekommt einen sensationellen Einblick in die hochwertige Konstruktion. Es ist das erste Board in der neuen Pro-Serie von SU-2, in der auch alle weiteren Modelle sowohl in einer normalen Folien-Version als auch in Bamboo-Optik erhältlich sein werden. Outline und Bodenkurve sind dabei immer identisch, die verwendeten Materialien im Innenleben weichen jedoch voneinander ab, genau wie der Preis. Das TMB zeigt sich auf dem Wasser äußerst ausgewogen. Es gleitet leicht an und erreicht eine gute Geschwindigkeit. Kabbelwasser, wie man es auf Nord- und Ostsee gern vorfindet, kann dem TMB nichts anhaben. Extrem gut gedämpft meistert es jede Art von Wogen und vermittelt unterstützt durch die weichen Pads einen extrem hohen Fahrkomfort. Durch das geringe Gewicht hat man das Gefühl, ein deutlich kleineres Board unter den Füßen zu haben. Absprünge lassen sich sehr leicht finden und auch bei Landungen zeigt sich das Board absolut Fehler verzeihend. Die Rückstellkräfte des TMB sind im Mittelfeld anzusiedeln. Bei ausgehakten Tricks mit maximalem Druck auf der Kante wird so einiges an Leistung im Tip verschluckt. Für den radikalen Newschool und Wakestyle hat SU-2 mit dem Neuron aber auch ein stärker auf diese Kategorie abgestimmtes Board im Angebot, das ambitionierte Unhooked-Fahrer eher glücklich machen wird. Die Finnen liefern in Verbindung mit der leichten Konkave gute Führung, geben dem Board aber trotzdem genug Raum für sportliche Agilität. Beim Carven fällt diese Stärke besonders auf. Wer Halsen gerne mit Vollgas fährt, kann sich mit dem TMB beim Kantenwechsel auf die Toeside über hohe Kontrolle freuen. Aber auch im plan gefahrenen Zustand lässt sich das Board leicht switchen.

Fazit: Mit dem TMB hat SU-2 ein attraktives Board für Freerider gebaut, das unabhängig vom Fahrkönnen für Begeisterung sorgen wird. Dafür sorgt in erster Linie der enorme Fahrkomfort in allen Situationen. Aber auch an Sportlichkeit und Agilität mangelt es dem TMB nicht. Wer genau auf diese Punkte Wert legt und zusätzlich einen optisch ausgefallenen Untersatz sucht, dem können wir die neue Schnitte von SU-2 absolut empfehlen.