Airush Apex Eco
Sportliche Grundzüge treffen auf Freeride- Performance oberster Güte und eine innovative Rumpfkonstruktion. Mit dem Apex Eco präsentiert Airush einen neuen Laminataufbau, basierend auf Bio-Flachs und Basaltfasern.
DIE FAKTEN Alles Bio, oder was? Nicht ganz, aber bei diesem Board geht es Airush tatsächlich darum, eine grünere Alternative zu bieten. Schließlich fällt mit Ausnahme des Holzkerns nahezu jede für die Produktion von Twintips eingesetzte Komponente unter die Kategorie „Sondermüll“. Grundsätzlich ist auch diese Version des Apex als Allrounder mit den Schwerpunkten Freeride und Big Air ausgelegt. Verglichen mit der klassischen und der Carbonausführung setzt Airush beim Apex Eco allerdings auf ein Laminat aus Bio-Flachs- und Basaltfasern sowie ein Harz auf Bio-Basis. Mit einem grüneren Gewissen auf dem Wasser durchstarten und den ökologischen Fußabdruck reduzieren, das ist die Mission. Und wenn es gut ankommt, kann sich Airush durchaus vorstellen diese Strategie im Sortiment auszuweiten. Bezogen auf Outline, Rocker und Unterwasserschiff sind alle drei Apex-Modelle gleich. Im Unterboden harmonieren eine doppelte Konkave und dezent gechannelte Tip-Bereiche so ausgewogen miteinander, dass von einer Punktladung gesprochen werden kann.
AUF DEM WASSER Ob sportlicher Freerider oder Freestyler, eine starke Angleitleistung wird von beiden Lagern geschätzt und genau deshalb auch vom Apex Eco geliefert. Der im Mittelteil lange plan gehaltene Rocker steigt auf moderate Höhe an und macht das Board zu einem echten Frühgleiter. Hat man einmal losgelegt, beschleunigt der Untersatz frei laufen gelassen gut und erreicht eine respektable Maximalgeschwindigkeit. In der freien Gleitlage zeigt sich die Rumpfabstimmum
g sehr harmonisch und es ist keinerlei Spritzwasserbildung zu bemerken. Insgesamt fühlt sich das Apex Eco lebendig und agil auf dem Wasser an. Turns können mit gutem Zug über die Kante in mittleren Radien gefahren werden, bevor das Board in den Drift übergeht. Steht das Durchpflügen des Nordseeackers auf dem Tagesprogramm, zeigt der Südafrikaner keine Scheu und federt auch groben Chop komfortabel aus. Die Sprungperformance liegt im obersten Mittelfeld und glänzt besonders durch die absolut einfach abrufbare Leistung, da sich der Rumpf auch mit weniger kraftvoller Fahrweise auf Vorspannung bringen lässt. Der Pop lässt für das Freeride-Segment keine Wünsche offen, erreicht aber nicht ganz die Spitzenwerte, die in diesem Test beispielsweise vom Duotone Jaime oder North Atmos Hybrid realisiert werden. Für den effektiven Take-off zu Big Airs ist etwas Aufmerksamkeit gefordert, da die recht klein dimensionierten Finnen eher die loose Seite des Boards unterstreichen. Das zeigt sich bei schnellen Landungen hingegen von Vorteil. Der freie Charakter und die kaum limitierenden Finnen ermöglichen intuitive Kurskorrekturen bei nicht ganz sauber gelungenen Landungen, ohne dass es zum Verschneiden des Boards kommt.
FAZIT Mit dem neuen Laminataufbau hat Airush dem Apex Eco ein sehr gut differenziertes Flexverhalten eingepflanzt, zugleich aber die Attraktivität für sportlich ambitionierte Fahrer hochgehalten. Für 50 Euro Aufpreis gibt es das grünere Gewissen. Das ist die Preisdifferenz zwischen konventionellem Apex und Apex Eco, die bezogen auf Outline, Unterwasserschiff und Größenabstimmung identisch sind.