Brunotti Onyx 2019

Die Fakten
Ein- und Aufsteigern die bestmögliche Unterstützung für schnelle Lernerfolge garantieren und den Endorphinspiegel von Cruisern in die Höhe treiben, das sind die ausgesprochenen Ziele des Brunotti Onyx. Mit diesen Hintergedanken ist Shaper Jinne Sietsma an das Reißbrett getreten und hat ein Board entworfen, das mehr auf dem Kasten hat, als man von konventionellen Basic-Freeridern gewohnt ist. Mit markanter Anlehnung an den Vorgänger wurden Aspekte für die Optimierung ausgearbeitet, kostspielige Details jedoch bewusst ausgeklammert, denn das Onyx soll auch den Geldbeutel schonen. Das ist zweifellos gelungen. Inklusive aller Anbauteile stehen für den geneigten Käufer 475 Euro (in Kombination mit den Aqua Clamp Pads und Straps) auf der Rechnung, womit es zu den preislich attraktivsten Boards in diesem Segment zählt. Trotzdem hat Brunotti dem Onyx einige erwähnenswerte Shapedetails mit auf den Weg gegeben. Dazu zählt beispielsweise die dezent ausgeführte Monokonkave im Mittelteil des Unterwasserschiffs. Auffällig ist bei diesem Board auch die Rumpfauslegung, die auf einen mittelharten Flex baut und damit keineswegs ein knatsch-weiches Fahrgefühl abliefert.
 

Das Onyx präsentiert sich als Freerider mit allen für dieses Genre wichtigen Grundeigenschaften, liefert zugleich aber auch ein straffes und direktes Fahrgefühl, das selbst einen sportlichen Fahrstil begünstigt.

Auf dem Wasser
Schon bei geringem Kitezug lässt sich das Onyx nicht beirren und nimmt, begünstigt durch den flach gehaltenen Rocker-Verlauf zügig Fahrt auf. Eine positive Überraschung ist auch die Geschwindigkeitsaufnahme, die rasant erfolgt und in einer hohen Endgeschwindigkeit gipfelt. Maßgeblich kann diese Eigenschaft dem straffen Flex zugeordnet werden, da es bei Belastungsveränderungen nicht zu einer plötzlichen Veränderung der Rumpfaufbiegung kommt und so auch keine Hemmung der Beschleunigung erfolgt. Während die Kontrolle wie schon beim Vorgänger durchweg leicht fällt, zeigt sich die Laufruhe etwas reduzierter. In Kabbelwasser sind damit Abzüge beim Komfort zu verzeichnen. Für eine souveräne Spurtreue sorgen die mit 40 Millimetern eher klein dimensionierten Finnen anstandslos, ermöglichen zugleich aber eben auch ein schön freies Fahrgefühl. Wird das Onyx in Turns gedrückt, bedarf es schon einer etwas höheren Aufmerksamkeit, damit der Übergang in den Drift nicht abrupt erfolgt. Weite bis mittlere Radien sind problemlos möglich. Alles, was enger wird, quittiert das Board mit dem Verlust der Führung über Finnen und Kante. Leicht lässt sich die Kante hingegen im Wasser halten, um die benötigte Leinenspannung für den Absprung zu erzeugen. Hierbei liefert der Rumpf ein präzises Feedback und erlaubt selbst Fahrern mit weniger ausgeprägter Technik einen effektiven Take-off. Auch der Popp bei Loaded-Tricks fällt für erste Unhooked-Manöver absolut ausreichend aus. Dass es sich hier aber nicht um einen Leistungssportler mit Wakestyle-Genen handelt, versteht sich von selbst.

 

Fazit
Das Onyx präsentiert sich als Freerider mit allen für dieses Genre wichtigen Grundeigenschaften, liefert zugleich aber auch ein straffes und direktes Fahrgefühl, das selbst einen sportlichen Fahrstil begünstigt. Insgesamt eine hervorragende Mischung aus attraktiven Fahreigenschaften und einem bahnbrechend günstigen Preis.