Cabrinha Xcaliber wood 2019

Die Fakten
Den Freestyler XCaliber schickt Cabrinha in zwei verschiedenen Ausführungen in die Saison 2019. Kitern, die sich viel an Spots mit kabbeligen Bedingungen aufhalten und ein höheres Maß an Dämpfung wünschen, legen die Hawaiianer die hier getestete Wood-Version ans Herz. Wer primär auf Flachwasser unterwegs ist und ein möglichst straff abgestimmtes Fahrwerk wünscht, wählt die Edelschnitte im Carbonkleid. Um das Board für härteste Belastungen zu wappnen, werden die Inserts zusätzlich verstärkt, womit zugleich die Voraussetzungen für den Einsatz von Boots geschaffen werden. Nicht ganz so scharf wie Excalibur, aber genauso widerstandsfähig präsentieren sich die ABS-Rails des XCaliber. Dabei handelt es sich um ein hochstrapazierbares Material, das umlaufend am stabverleimten Paulowniaholzkern angegossen wird. Unverändert zeigt sich 2019 der Shape. Im Unterboden findet sich eine dezente Doppelkonkave, die zu den Tips in breite Channels übergeht. Für optimalen Grip sorgen die bewährten 40-Millimeter-Finnen, deren Oberfläche an die eines Golfballs erinnert. Diese strukturierte Oberfläche reduziert den Wasserwiderstand und spendiert dem Board eine Extranuance an Leichtfüßigkeit.

Mit der Bezeichnung „All Around Performance Freestyle“ trifft Cabrinha den Nagel auf den Kopf.

Auf dem Wasser
Schon bei geringem Kitezug wird der multiple Sportler von Cabrinha aufgeweckt und gleitet mit vollem Zug an. Auf dieses Verhalten hat ein ganz bestimmtes Detail großen Einfluss, nämlich der sogenannte Fast-Rocker. Seinem Namen macht diese konstante Bodenkurve alle Ehre und das XCaliber zu einem wahren Sprinter. Wird zum Start angesetzt, schnellt das Brett los – wie es eigentlich eher für ausgefeilte Freerider typisch ist – und erreicht eine hohe Maximalgeschwindigkeit, die sich gut kon-trollieren lässt. Der Fahrkomfort fällt durch das moderat abgestimmte Fahrwerk angenehm aus und lädt zum entspannten Cruisen ein. Bei starken Kabbelbedingungen bleibt die Laufruhe, besonders in Verbindung mit Boots, wirklich gut. Die Führung der 40-Millimeter-Finnen bietet ausreichend Halt für schnelle Turns und um das Board rasant auf die Kante zu bringen. Auch enge Turns mit hoher Geschwindigkeit bleiben nicht verwehrt. Allerdings sind hier Boots fast zwingend erforderlich. In Verbindung mit Pads und Schlaufen geht das XCaliber Wood in Turns erheblich schneller in den Drift über. Soll das Brett zum Absprung vorbereitet werden, reicht ein leicht progressives Ankanten für einen ansehnlichen Popp. So ist es auch Fahrern mit weniger Erfahrung möglich, die ersten Höhenflüge mit dem XCaliber Wood erfolgreich zu absolvieren. Wer den maximal möglichen Popp sucht, sollte sich hier aber dann doch der Carbonversion zuwenden. Bei schnellen Landungen gibt es keine Zweifel an der Ausrichtung dieser Schnitte. Das Zusammenspiel aus 40-Millimeter-Finnen und mittelstark aufgebogener Bodenkurve bietet eine geniale Kombination aus Kontrolle und loosem Charakter, wodurch das Board weder verschneidet noch unkontrolliert wegschmiert. Damit werden sowohl die Ansprüche von fortgeschrittenen Freestylern als auch von sportlich ambitionierten Freeridern rundum erfüllt.

 

Fazit
Mit der Bezeichnung „All Around Performance Freestyle“ trifft Cabrinha den Nagel auf den Kopf. Das XCaliber Wood bietet enorm starke Freeride-Leistungen, hat zugleich aber auch äußerst attraktive Freestyle-Gene eingepflanzt bekommen. Durch den eher loosen Charakter sollte ein gewisses Fahrkönnen mitgebracht werden, weshalb Einsteiger nicht zur Zielgruppe gehören. Wer hingegen eine gute Boardkontrolle besitzt, bekommt hier eine Mischung, die das Beste aus beiden Welten vereint.