Core XR2 2013
Die Fakten
Er war der erste und ist damit auch der dienstälteste Kite bei Core. Kein Wunder also, dass die Entwickler ihm nach wie vor besondere Aufmerksamkeit schenken. Um sein Image als Performance-Freerider weiter zu festigen, setzt Core auf den sogenannten Intelligent-Arc. Durch ihn spreizt der Riot XR2 seine Flügel beim Heranziehen der Bar auf, was den Grundzug erhöht und damit die Leichtwindleistung verbessert. Um die Vielseitigkeit des Kites zu steigern, hat ihm das Entwicklerteam um Bernd Hiss zahlreiche Verstellmöglichkeiten spendiert. So können über den jeweils äußersten Schenkel der Frontleinenwaage die Barkräfte als auch die Direktheit des Kitefeedbacks variiert werden. Zusätzlich stehen am Tip drei Anknüpfpunkte für die Steuerleinen parat, um die Drehgeschwindigkeit zu verändern. Für den Fahrer ergeben sich so zahlreiche Flugmodi, die für jeden Geschmack die passende Einstellung parat halten.
Auf dem Wasser
Im unteren Windbereich macht der XR2 schon ansehnlich Dampf und wandert bereitwillig weit nach vorn an den Windfensterrand. Auf diese Weise fällt Höhelaufen sehr leicht. In puncto Kraft ist er seinem Vorgänger eindeutig voraus. Die Zunahme an Leistung beruht auf der gesteigerten Streckung des Kites, die durch eine noch intensivere Pfeilung der Fronttube unterstrichen wird. Wasserstarts vollzieht der XR2 deshalb absolut bereitwillig und zeigt durch die überarbeitete Waage der Frontleinen eine sehr effektive und lineare Depower. Sogar in voll gedepowertem Zustand bleibt die Reaktion auf Steuerbefehle in vollem Umfang erhalten. Die Steuerkräfte sind stark gesenkt worden. Auf Direktheit und eine gute Spürbarkeit für den Stand des Kites muss deshalb nicht verzichtet werden. Wer auf die höheren Barkräfte des Vorgängers schwört, kann auf die Trimmmöglichkeit am jeweils äußersten Schenkel der Waage zurückgreifen. Der XR2 lässt sich nicht nur genial einfach zum Absprung steuern, er verfügt auch über einen kraftvollen Lift und eine stark ausgeprägte Hangtime. Für ausgehakte Tricks steht zum Absprung gleichermaßen viel Kraft zur Verfügung. Allerdings will der Kite umgehend wieder Richtung Windfensterrand ziehen, was die Leistung während des Sprungs reduziert. Für erste ausgehakte Manöver kein Problem, für fortgeschrittene Freestyler nicht optimal. Kiter, die auch gern in der Welle ihr Vergnügen suchen, bekommen einen stabil stehenden Kite, eine gute Reaktivität und viel Depower. Zu maximal engen Turns ließ sich der XR2 in der getesteten Größe jedoch nicht hinreißen.