Duotone Neo 8m² 2019

Die Fakten
Auch der neue Markenname hat an der Ausrichtung des Weltmeisterschirms nichts geändert. Er präsentiert sich weiterhin als High-Performance-Wavekite mit präzisem Handling und hervorragenden Drifteigenschaften, die mittlerweile auch großen Anklang bei Foilkitern finden. Um Wave-Profis das perfekte Arbeitsgerät an die Hand geben zu können, hat Designer Ken Winner in enger Zusammenarbeit mit Airton Cozzolino, Matchu Lopes, Sebastian Ribeiro und Patri McLaughlin den Schirm noch stärker spezialisiert, ohne dabei die schon im Vorjahr ebenfalls stark ausgeprägten Freeride-Eigenschaften zu schmälern, so viel sei an dieser Stelle vorweggenommen. Das Grundkonzept des Neo ist dasselbe geblieben, doch ein paar kleine Details wurden für die neue Saison verändert. Durch längere Leading-Edge-Segmente konnte der Durchmesser der Fronttube etwas angehoben und das Profil etwas tiefer gestaltet werden. Als Resultat steht der Schirm tiefer im Windfenster, zeigt eine konstantere Kraftentfaltung und insgesamt mehr Power. Die Wölbung des Leading–Edge-Bogens wurde mittig etwas abgeflacht, wodurch die Kontaktpunkte der Waage weiter nach außen verlagert sind, was Backstalls effektiv verhindern soll. Wie bei allen Kites von Duotone ist auch dieser Drei-Strut-Frame mit dem hochwertigen Trinity-TX-Tuch ausgestattet, das exklusiv nur bei Duotone-Kites zum Einsatz kommt.

Professioneller Big-Wave-Schlitzer oder Freizeit-Ripper: Mit diesem Schirm liefert Duotone die optimale Antwort auf die Sehnsüchte der Wave-Fraktion.

Auf dem Wasser
Durch die Modifikationen an Fronttube und Waage sichert sich der Neo abermals die Spitzenposition in diesem Genre, wenn es um die Attraktivität bei Leichtwind geht. Sehr früh lässt sich der Kite gestellt fliegen und macht dabei auch Höhelaufen zu keiner großen Herausforderung. Geht es nach der Überquerung des Weißwassers in die Welle, offenbart der Schirm sein wahres Können. Die Drifteigenschaften gehören zu den besten in diesem Vergleich. Wie an den Himmel genagelt und auf Standby geschaltet, wartet der Neo darauf durch Steuerimpulse reanimiert zu werden und den Piloten wieder kraftvoll zu unterstützen. Durch die lineare Kraftabgabe bleibt er auch nach oben hinaus lange leicht zu kontrollieren, was die Eignung für weniger erfahren Kiter und Strapless-Fans steigert. Lediglich im Bereich des absoluten High Ends gestaltet sich die Kraftentfaltung etwas progressiver und das Powermanagement an der Bar sollte feinfühliger erfolgen. Die Trimmmöglichkeiten an der Waage lassen hier eine Ausrichtung auf mehr oder weniger Depower zu. Unheimlich spritzig lässt sich der Schirm beim Absprung nach hinten peitschen und setzt eine Zugkraft frei, die auch bei mangelnder Technik früh in amtliche Höhe trägt. Auch die Hangtime muss sich keineswegs verstecken. Wird die entsprechende Technik und das passende Paar Eier mitgebracht, sind mit diesem Kite im oberen Windbereich sogar Rekordjagden in der Woo-Rangliste möglich. Bestmarken erreicht der Neo auch beim Relaunch. Durch einfaches Ziehen an einer Steuerleine startet der Schirm punktgenau, wo er liegt, oder krabbelt behutsam getriggert in Richtung Windfensterrand, wo er auf dem Tip stehend breitwillig auf den Startschuss wartet.

 

Fazit
Professioneller Big-Wave-Schlitzer oder Freizeit-Ripper: Mit diesem Schirm liefert Duotone die optimale Antwort auf die Sehnsüchte der Wave-Fraktion. Auffallend gegenüber dem Vorgänger sind insbesondere der konstantere Kraftverlauf und der stabilere Stand am Himmel, was gleichzeitig gesteigerte Komfortwerte mitbringt. Ein Aspekt, der Experten ebenso erfreuen dürfte wie Novizen auf dem Directional.