Duotone Rebel 12m² 2019

Die Fakten
Es gab wenige Themen,die im Jahr 2018 so heiß diskutiert wurden, wie die Gründung der Marke Duotone und das damit verbundene Ableben von North Kiteboarding. Am intensivsten beschäftigt waren damit zweifellos die Menschen hinter den Kulissen von Boards & More. Die Entwicklungsabteilungen haben heftig rotiert, um die bekannten Produkte, wie Rebel und Co. auch unter dem neuen Markennamen im besten Licht zu präsentieren. Anfang August 2018 wurde – bis auf wenige Ausnahmen offiziell die Produktrange von Duotone vorgestellt. Dabei viele alte Bekannte, aber auch einige neue Modelle. Zu den bekanntesten und erfolgreichsten gehört ganz klar der Rebel als High-Performance-Freerider, der in der letzten Saison einen großen Umbruch erlebte. Seitdem ist er nicht mehr nur als Fünfleiner, sondern auch als Vierleiner nutzbar und daher mit einer breit angelegten Waage versehen. Angesichts der Namensänderung und der markanten Umbrüche in der Vorsaison ist es nachvollziehbar, dass der Duotone Rebel von seinem Vorgänger nicht zu stark abweicht. Schließlich will man auch ehemaligen North-Kunden einen harmonischen Übergang ermöglichen. So wurde die Wölbung der Fronttube im Mittelteil etwas flacher gestaltet und damit die Resistenz gegen Backstalls weiter ausgebaut. Das daher ebenfalls überarbeitete Profil besitzt nun einen flacheren Angriffswinkel und ist mit einem minimal geringeren Fronttubedurchmesser kombiniert worden

Gewohnt starke Freeride-Performance mit noch leichter abrufbarer Sprungleistung

Auf dem Wasser
Abgesehen vom neuen Logo und frischen Designs fühlt sich der Rebel auch mit dem Beinamen Duotone an, wie man es gewohnt ist. Im unteren Windbereich gehört er zu den leistungsstärksten Vertretern seines Genres. Einmal energisch eingelenkt, kann er sehr früh gestellt geflogen werden und überzeugt dabei mit starken Höhelaufeigenschaften sowie einer absolut harmonischen Kraftentfaltung. Durch das definierte Bar-Gefühl sind seine Aktionen für den Fahrer stets bestens nachvollziehbar. Wer geringe Bar-Kräfte wünscht und dafür auch leichte Abstriche bei der Direktheit in Kauf nimmt, kann den Schirm über das Adaptive-Tip entsprechend trimmen. Auch im High End muss auf den bei diesem Kite ausgeprägten Komfort nicht verzichtet werden, da sich Böen über die effektiv arbeitende Depower hervorragend ausgleichen lassen. Rund und mit linearer Kraftabgabe zirkelt der Rebel seine Turns in mittleren Radien, sodass auch Einsteiger nicht von progressiven Kraftspitzen überfordert werden. Neben seiner ausgeprägten Cruiser-Eignung hat der Duotone Rebel aber noch ein weiteres Spezialgebiet – und das ist die Sprungdisziplin. Wer sich hoch hinaufschrauben möchte und lange Höhenflüge auch schon mit geringerem Fahrkönnen genießen will, ist mit diesem Schirm bestens beraten. Selbst mit weniger gelungenem Absprung produziert der Rebel beim Anziehen der Bar einen Lift der stets sanft einsetzt und dann in gute Höhe trägt. Die anschließende Hangtime ist überragend und markiert die absolute Spitze in dieser Kitekategorie. Wer sich nur gelegentlich mal aushaken möchte, um Basic-Unhooked-Manöver auf das Parkett zu zaubern, bekommt diese Möglichkeit hier ebenfalls geboten. Versierte Free- und Wakestyler finden mit Dice und Vegas aber bessere Kandidaten für diesen Bereich und auch der Evo kann diesbezüglich ein größeres Spaßpotenzial auffahren. Ab dem mittleren Windbereich erfolgt auch der Wasserstart kinderleicht über den Zug an einer Steuerleine.


Fazit
Gewohnt starke Freeride-Performance mit noch leichter abrufbarer Sprungleistung: Der Rebel unterstreicht einmal mehr, dass er in diesen Belangen zu den stärksten Kites auf dem Markt gehört, und wird auch 2019 die erste Wahl für Big-Air-Fans rund um den Globus sein.