Duotone Spike
Lang, breit, stark bei wenig Wind und trotzdem ganz schön sportlich. Mit dem Spike realisiert Duotone ein Leichtwindkonzept, das nicht nur durch frühes Ansegeln, sondern auch mit dem Fahrgefühl eines klassischen Twintips begeistert.
DIE FAKTEN Für Leichtwindsessions mit dem Twintip fährt Duotone eine duale Strategie, denn das Spike ist in zwei deutlich voneinander abweichenden Ausführungen erhältlich. Das sogenannte Ultraspike basiert auf einem klassischen Door-Shape mit besonders breiten Tips, taillierter Outline und einer minimalen Rockeraufbiegung. Das Spike verfügt ebenfalls über eine flache Bodenkurve, erinnert ansonsten aber optisch eher an eine hochskalierte Ausführung eines klassischen Twintips. Der Gedanke dahinter: Während sich das Ultraspike eher an Cruiser richtet, will das Spike durch einen sportlicheren Charakter am unteren
Ende der Windskala überzeugen. Dafür ist es mit einem mittelharten bis harten Flex ausgestattet, was ein direkteres Fahrgefühl ermöglicht. Lebendigkeit und Dynamik hauchen die Entwickler dem Rumpf zudem über eine Lage Carbon unterhalb des Kerns ein. Damit das Spike aber eben nicht hart wie ein Brett läuft, kommen die Absorption-Flex-Tips zum Einsatz. Diese Konstruktion eröffnet den Boardenden deutlich mehr Flexibilität als dem Mittelteil des Boards, was den Fahrkomfort erhöht, einspitzelnde Tips bei Fahrt hart auf der Kante verhindert und Landungen nach Sprüngen komfortabler gestaltet. Denn genau das ist ein elementarer Unterschied zu konventionellen Door-Shapes: Das Spike will auch im Luftraum punkten! Wahlweise ist das Board mit dem günstigeren Vario oder dem Entity Pad-Schlaufensystem erhältlich.
AUF DEM WASSER Hoch motiviert kommt das Spike mit seinem flach gehaltenen Unterboden und der geraden Outline schon bei geringem Kitezug ins gleiten. Die Beschleunigung sowie die schnell erreichte Maximalgeschwindigkeit liegen in der Spitzenliga. Verglichen mit klassischen Door-Shapes muss das Board hinsichtlich der Angleitleistung und der Luvgierigkeit zwar ein wenig zurückstecken, übertrumpft diese Vertreter aber in nahezu allen weiteren Belangen. Am Fuß fühlt es sich einzigartig leicht an und kann trotz der enormen Breite noch mit einer befriedigenden Agilität aufwarten. Die Führung über die Finnen und die Kante ist so ausgeprägt, dass in keiner Situation Kontrollverlust befürchtet werden muss. Bei unruhiger Wasseroberfläche oder stark auffrischendem Wind sind die Laufruhe und die Kontrollierbarkeit so gut, wie bei kaum einem anderen Board in diesem Segment. In mittleren bis weiten Radien zeigt es guten Zug auf der Kante und geht bei zu eng gewählten Kurven gut vorhersehbar in den Drift über. Positiv angetan waren wir von der sportlichen Seite des Boards. Kurz und kraftvoll angekantet steht viel Power für eingehakte Sprünge zur Verfügung, bei denen sich das Spike abspringen lässt wie ein konventionelles Twintip. Durch die überdurchschnittlich gute Rückstellfähigkeit des Rumpfes kann selbst für loaded Tricks eine attraktive Eignung bescheinigt werden, die – eine entsprechend kraftvolle Fahrweise vorausgesetzt – einen satten Pop bereithält.
FAZIT Progressiv, dynamisch, gleitstark: Das Spike definiert die Interpretation eines Leichtwindspaßgaranten mit Freestyle-Affinität vollkommen neu. In Kombination mit der harmonisch differenzierten Rumpfkonstruktion resultiert ein rundum gelungenes Board, das weitaus mehr ermöglicht, als Cruiser-Sessions bei suboptimaler Windausbeute.