Spleene Door 59 HT

Wer hat’s erfunden? Als Schöpfer dieses Boardtyps steckt Spleene natürlich all seine Erfahrung in die Entwicklung der Door und zeigt ein- mal mehr, wie ein ausgereiftes Board für den Leichtwind- und Ultra-Leicht- windbereich aussehen sollte.

DIE FAKTEN Weniger Gewicht, mehr Pop! Mit der neuen Generation der Hightech-Line gelingt Spleene ein beeindruckendes Performance-Upgrade für die Door 59 HT, aber auch auf der Waage gibt es eine positive Überraschung zu vermelden. Basierend auf unseren Messdaten liegt die Gewichtsersparnis gegenüber dem Vorgänger bei beeindruckenden 9 Prozent. Die Macher haben bei der Neuauflage ein mal mehr ihre über 20-jährige Boardbaukompetenz in vollem Umfang einfließen lassen. So wurde der Aufbau optimiert und das gesamte Setting etwas straffer gestaltet. Maximaler Fahrspaß bei geringer Windstärke, so lautet das Versprechen. Das Geheimnis des hohen Fahrkomforts liegt in der ausgeklügelten Rumpf aber auch der aufwendigen Unterbodenkonstruktion. Mit dem sogenannten Advanced Jet Bottom kommt eine durchgehende, doppelte Konkave zum Einsatz, die von einem breit angelegten Channel eingefasst und mit leichten Bevels im Kantenbereich abgerundet wird. Für bestmögliche Höhelaufeigenschaften vertraut Spleene auf eine asymmetrische Finnenanordnung, bei der sich zwei Finnen an der Heelside-Kante und zwei weitere parallel dazu mittig unter dem Board befinden. An der Außenkante kommen 50er- und in der Mitte 40er-Finnen zum Einsatz. Zusätzliche Unterstützung erfährt die Upwind-Performance durch die konkave Outline. Für schwerere Fahrer ab 85 Kilo aufwärts bietet Spleene mit der Monster Door alternativ auch noch eine Version in 166 Zentimeter Länge an.

AUF DEM WASSER Die extrem flach gehaltene Bodenkurve des Boards hat eine hervorragende Angleitleistung zur Folge. Das Zusammenspiel aus konkaver Outline und den asymmetrisch angeordneten Finnen macht Höhelaufen denkbar einfach. Fast wie von selbst schwenkt das Board auf einen spitzen Am-Wind-Winkel und übertrumpft in dieser Hinsicht das Spike von Duotone. Selbst in stärker aufgekantetem Zustand lässt sich der breite Shape auch mit geringem Fahrkönnen einfach kontrollieren, womit die Zielgruppe groß ausfällt. Die relativ weiche Flex-Abstimmung garantiert eine ausgeprägte Dämpfung, weshalb selbst in Kabbelwasser keine Unruhe aufkommt. Mit Komfortwerten der Spitzenklasse lässt das Board auch in dieser Hinsicht seinen Testkontrahenten hinter sich. Die Agilität liegt konzeptbedingt im unteren Mittelfeld. Turns werden durch den intensiven Flex zwar mit guter Kontrolle gemeistert, in enge Radien lässt sich das breite Tip jedoch nicht pressen. Beim planen Drehen in den Switch Stance ist Aufmerksamkeit gefragt, da der spürbare Widerstand der Finnen zunächst überwunden werden will. Leichter gelingt es mit einem kleinen aber energischen Chop Hop. Der Absprung ist durch die breite Tip-Konstruktion zwar anspruchsvoller zu setzen als beim Spike, dafür lässt sich der Rumpf auch mit wenig kraftvoller Fahrweise gewinnbringend aufladen. Für ansprechende Höhenflüge ist die dann bereitgestellte Absprungenergie hervorragend, aggressive Loaded-Tricks gehören dagegen nicht unbedingt zu den bevorzugten Spielarten.

FAZIT Leichtwindperformance auf höchstem Niveau gepaart mit bestem Komfort und einer absolut einfachen Handhabung: Spleene demonstriert mit der neuen Door 59 HT einmal mehr, wie ein Leichtwind-Twintip gestaltet sein muss, und kann darüber hinaus noch mit einer sehr attraktiven Preisgestaltung punkten. Eine rundum gelungene Vorstellung.