F-ONE TRUST 2015
DIE FAKTEN Als der gemäßigtere Vertreter innerhalb der zwei Modelle umfassenden Kiterange von F-One profitiert der Trust intensiv von der Erfahrung aus der Entwicklung des Erfolgsmodells Bandit. Wie sein sportlicheres Pendant baut er auf das von F-One maßgeblich etablierte Delta-C-Design und auch bei der Ausstattung dient der große Bruder als Vorbild. Durch den Einsatz des neuen „Technoforce Double Ripstop“-Tuches konnten die Franzosen dem Trust in seiner zweiten Generation eine stabilere Profilgebung verleihen. Das spiegelt sich in einer differenzierteren Rückmeldung an der Bar wider, soll gleichzeitig aber auch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und damit eine gesteigerte Langlebigkeit garantieren. Auf den gewohnten Auto-Relaunch und den ausgeprägten Komfort des Vorgängers muss dabei natürlich nicht verzichtet werden.
AUF DEM WASSER Als klassischer Freerider ausgelegt konnte der Trust bereits in der ersten Generation mit einem großen Windbereich überzeugen. Daran ändert sich auch 2015 nichts. Unkompliziert stellt er schon im unteren Windbereich effektiven Vortrieb bereit und kann früh gestellt geflogen werden. Die Depower arbeitet äußerst effektiv, was bei komplett vom Körper weggeschobener Bar ein vollständiges Ausflattern des Schirms zur Folge hat. Die Haltekräfte präsentieren sich komfortabel und liegen im unteren bis mittleren Bereich. Etwas höher fallen die Steuerkräfte aus, was eine differenzierte Rückmeldung über die Aktionen des Kites ermöglicht. Der Komfort ist über den gesamten Windbereich hoch und wird durch einen sehr einfachen Wasserstart abgerundet. Spritziger ausgelegt als im Vorjahr reagiert er schneller und mit einer gesteigerten Fluggeschwindigkeit auf Steuerbefehle. Durch die daraus resultierend bessere Sprungleistung sowie einen insgesamt agileren Auftritt erlangt er eine größere Attraktivität für sportlich ambitionierte Freerider, ohne die Eignung für weniger erfahrene Kiter damit zu reduzieren. Turns werden in mittleren Radien schön rund gemeistert. Auch enge Radien bleiben dem Trust nicht verwehrt, jedoch neigt er dabei zum deltatypisch tellernden Drehverhalten. Für eingehakte Sprünge lässt er sich zügig nach hinten steuern und zeigt ab dem mittleren Windbereich einen attraktiven Lift, der den Fahrer nicht haltlos vom Wasser reißt. Am höchsten Punkt angelangt begeistert der Schirm mit einer ausgeprägten Hangtime, was Oldschool-Fans ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wird. Bei ausgehakten Manövern steht ausreichend Dampf zur Verfügung, ein Zugkraftabbau nach dem Absprung ist aber kaum zu vernehmen.
FAZIT Die Evolution des Bandit wirkt sich ein weiteres Mal sehr positiv auf den Trust aus. Er kann 2015 sein reines Einsteigerimage durch eine entscheidend gesteigerte Sportlichkeit vollständig ablegen und ist damit vollends in der Riege der Performance-Freerider angelangt. Trotzdem bleibt die Eignung für Ein- und Aufsteiger rundum erhalten, was die Zielgruppe deutlich vergrößert.
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