F-OneTrax ESL 2019

Die Fakten
F-One erweitert die erfolgreiche Trax-Linie um ein weiteres Modell, womit es nunmehr fünf unterschiedliche Boards dieses Namens bei den Franzosen gibt. Das Unik wird dagegen im Modelljahr 2019 aus dem Angebot gestrichen. Beim Newcomer Trax ESL handelt es sich keineswegs nur um eine leicht modifizierte Ergänzung der Erfolgslinie, viel mehr ist es ein eigenständiges Board, das im Gegensatz zu den übrigen Trax-Varianten seinen Schwerpunkt im Freeride-Bereich hat, durchaus aber auch sportliche Züge besitzt. Auf das Helical Rail Design wird hier verzichtet, stattdessen setzt F-One beim ESL auf eine recht gerade Outline mit breiten Tips und ein etwas looseres Fahrgefühl durch die Verwendung des Double-V-Bottoms. Sportliche Freerider wird aber ebenso erfreuen, dass das ESL entscheidend günstiger ist als die übrigen Trax-Modelle. Mit 410 Euro (ohne Pads und Schlaufen) liegt es 130 Euro unter der Glasversion und ganze 300 Euro unter der Carbonversion.

Durch den Wegfall des Uniks ist ein Platz in der Range frei geworden, den F-One mehr als effektiv mit dem Trax ESL nutzt.

Auf dem Wasser
Die komplexe Unterbodenkonstruktion verleiht dem Newcomer in Verbindung mit dem moderat aufgebogenen 3-Stage-Rocker hervorragende Angleiteigenschaften. Schon geringer Kitezug reicht aus und das Board galoppiert los wie ein junger Hengst. Im Eiltempo marschiert es auf Höchstgeschwindigkeit und die kann sich im Segment der Freeride-Twintips durchaus sehen lassen. Ebenso hervorzuheben ist die, verglichen mit der Glas- und der Carbonversion des Trax, spürbar ausgeprägtere Laufruhe. Selbst bei Top Speed lässt sich das Trax ESL von einer aufgewühlten Wasseroberfläche nicht aus der Ruhe bringen und schluckt Unebenheiten gekonnt, ohne dabei ein direktes Fahrgefühl vermissen zu lassen. Ohne viel Aufmerksamkeit in den Gewinn von Höhe investieren zu müssen, werden andere Kiteboarder einfach in Lee stehen gelassen. Plan auf der Wasseroberfläche gedreht, bedarf es eines mittleren Kraftimpulses durch den Fahrer. Darüber hinaus löst sich das Trax ESL bereitwillig für schnelle Kantenwechsel, was eine sportliche Fahrweise ermöglicht. Turns können in mittleren bis fast schon engen Radien mit gutem Zug auf der Kante gemeistert werden, bevor das Trax ESL gut vorhersehbar in den Drift übergeht. Um das hier zur Verfügung stehende Sprungpotenzial abrufen zu können, muss der Fahrer kein Vollprofi sein. Egal ob man das Board sanft für einen leichten Hüpfer über das Tip rausdrückt oder mit voller Kraft zu einem Big Air ansetzt, die Kante lässt sich bis zum Take-off sehr gut kontrollieren. Die Abstimmung zwischen Finnen- und Kantengriff und die Unterstützung der Channels im Tip leisten hier eine hervorragende Arbeit. Wer sich zum Kreise der fortgeschrittenen Freerider zählt, kann dem Trax ESL auch für Loaded-Tricks eine ordentliche Performance herauskitzeln. Durch die recht weiche Tip-Abstimmung werden dann aber insbesondere schwere Fahrer doch ein wenig Leistung vermissen. Hier haben die Trax-Modelle in Glas- und Carbonbauweise dann doch ein bisschen mehr auf dem Kasten.

 

Fazit
Durch den Wegfall des Uniks ist ein Platz in der Range frei geworden, den F-One mehr als effektiv mit dem Trax ESL nutzt. Der Newcomer platziert sich sportlicher ausgelegt über dem Basic-Freerider Next, bietet aber ein stärker auf Komfort ausgelegtes Fahrwerk als die etablierten Trax-Versionen. Abgerundet durch einen extrem attraktiven Verkaufspreis wird dieses Board garantiert eine große Fangemeinde um sich scharen können.