Ga Spark 12m² 2019

Die Fakten
Mit Bedacht, aber stetigem Fortschritt arbeitet GA an der Ausweitung seiner Kiterange, die mittlerweile fünf Modelle umfasst. Expansion hat natürlich auch immer etwas mit Ausdifferenzierung zu tun. Wo zusätzliche Angebote geschaffen werden, entsteht Raum für Spezialisierung. Genau davon profitiert in diesem Jahr der Spark. Ende 2018 wurde das Angebot mit dem IQ um einen Kite erweitert, der, für den Welleneinsatz konzipiert, durch seinen großen Windbereich und die einfache Handhabung auch im Ein- und Aufsteigersegment sehr beliebt ist. Als Konsequenz konnte der Spark aus diesem Verantwortungsbereich etwas herausgezogen werden, was ihm – so viel sei an dieser Stelle bereits gesagt – spürbar gutgetan hat. Mit einer leichten Erhöhung der Aspect Ratio will Designer Urs Hungerbühler dem einstigen Basic-Freerider mehr Bissigkeit einhauchen. Zudem wurde die Pfeilung der Fronttube etwas reduziert und die Tip-Bereiche breiter gestaltet.

Monoton ist hier wirklich nichts

Auf dem Wasser
Im unteren Windbereich zeigt sich der Spark auch weiterhin konsequent leistungsstark. Mit ein bis zwei Sinuskurven angeschoben, platziert er sich weit vorn am Windfensterrand und präsentiert sich insgesamt luvgieriger als sein Vorgänger. Nach oben raus trumpft der Schirm mit einer ausgeprägten Depower auf, was den Windbereich groß gestaltet. Ein vollständiges Ausflattern ist nicht zu vernehmen. Aus seiner leicht gesteigerten Fluggeschwindigkeit resultiert ein insgesamt bissigerer Charakter. Die Bewegungen im Windfenster fallen flinker aus, wobei der Schirm dank einer Waage ohne Umlenkrollen eine sportliche Direktheit ermöglicht. Auch die Kraftentfaltung hat einen sportlicheren Touch bekommen. Nicht so explosiv, dass Sprungnovizen das Fürchten gelehrt wird, aber eben auch nicht so gemächlich, dass Langeweile aufkommen könnte. Zum Vorteil wird diese Ausrichtung ebenfalls bei Sprüngen, denn der zuvor schon kraftvolle Lift setzt jetzt etwas impulsiver ein. Die Hangtime liegt im mittleren Windbereich, leicht unter der seines Vorgängers, ist im oberen Bereich unverändert und im Vergleich mit der direkten Konkurrenz in der Spitzenklasse angesiedelt. Hier kommen auch echte Segelflugfans auf ihre Kosten. Der Wasserstart gelingt nach wie vor problemlos über den Zug an einer Steuerleine, allerdings wünscht der Spark diesen Impuls durch die weniger stark gepfeilte Fronttube nun auch. In Turns setzt sich das Bild einer gesteigerten Sportlichkeit fort. Runder meistert der Spark nun mittlere Radien und kann dabei besonders durch einen schön linearen Kraftverlauf begeistern.

 

Fazit
Monoton ist hier wirklich nichts. Auch wenn der Spark in Hinblick auf das neue farbliche Design etwas puristisch ausfällt, bietet seine Performance durchaus Potenzial für große Emotionen. Auch weiterhin richtet er sich an Cruiser bis sportlich ambitionierte Freerider, kann aber, verglichen mit dem Vorgänger, nicht nur durch ein insgesamt stabileres Flugbild, sondern auch durch eine spürbar gesteigerte Spritzigkeit und Agilität glänzen. Aufgrund der eigenen Tuchproduktionsstätte bietet GA diesen Kite zudem wieder preislich äußerst attraktiv an. Verglichen mit der Konkurrenz ist der Spark bis zu 25 Prozent günstiger und damit unser Preis-Leistungs-Sieger!