GA Watts 2019

Die Fakten
Drei Modelle umfasst die Twintip-Palette von GA in der Saison 2019. Das Herzstück und zugleich das vielseitige Bindeglied zwischen dem konventionellen Freerider Blend und dem Freestyleboard Pact stellt das Watts dar. Der Spagat zwischen grundlegend wichtigen Freeride-Eigenschaften und einem ausgeprägt sportlichen Fahrgefühl ist der Anspruch, dem sich diese Schnitte stellt. Und das bereits seit einigen Jahren ziemlich erfolgreich. Warum das Rad also komplett neu erfinden? Um an die starke Performance des Vorgängers nahtlos anschließen zu können, wurde am Shape nichts verändert. Die aufwendige Unterbodenkonstruktion mit einer doppelten Konkave im Mittelteil, die zu den Tips hin harmonisch in einen markanten Quad-Channel übergeht, erinnert eher an Rumpfkonstruktionen im Freestyle-Segment. Hinzu kommt eine äußerst gerade Outline mit breiten Tips, die ebenfalls auf eine sportliche Auslegung schließen lässt. Und um es auf die Spitze zu treiben, ist dieses hochwertige Board bereits für 649 Euro zu haben.

Performance-Freerider oder Freestyler? Mit dem Watts ist es Gaastra gelungen, tatsächlich beide Aspekte bestmöglich in einem Rumpf zu vereinen.

Auf dem Wasser
Der zwischen den Pads äußerst flach gehaltenen Continuous-Rocker steigt erst zu den Tips hin intensiver an, weshalb beim Angleiten keinerlei bremsende Faktoren zu vernehmen sind. Mit fast schon rasanter Beschleunigung erreicht das Board eine sehr hohe Maximalgeschwindigkeit. Selbst wenn die erreicht ist, mangelt es in keinem Moment an Kontrolle. Die Führung über Kante und Finnen ist so stark ausgeprägt, dass selbst Einsteiger nicht überfordert werden, wenn das Watts einen kurzen Sprint einlegt. Die Laufruhe ist durch die straffe Abstimmung zwischen den Pads im guten Mittelfeld angesiedelt, was geringe Abzüge beim Komfort zur Folge hat. Zwar verhält sich der Rumpf in starken Kabbelbedingungen keineswegs zickig, leichtes Aufschaukeln ist aber schon zu vernehmen. Doch als Komfort-Cruiser will sich dieses Board auch nicht präsentieren. Zu einem echten Hochgenuss gerät die Abstimmung beim Springen, ganz egal ob ein- oder ausgehakt. Wer das Tip kraftvoll auflädt, wird mit einem guten Popp bedient, der in die absolute Spitzenliga der Freerider vorstoßen und problemlos mit dem spezieller Freestyleboards konkurrieren kann. Durch die im Gegensatz zum Mittelteil etwas weichere Tip-Abstimmung ist der Absprung aber selbst für Ein- und Aufsteiger einfach zu finden, was die Freeride-Eignung unterstreicht. Die Agilität fällt trotz der flach gehaltenen Mittelsektion und der geraden Outline noch ziemlich gut aus. Fast schon spielerisch löst sich das Watts für schnelle Kantenwechsel von der Wasseroberfläche und fühlt sich dabei sehr frei an. In Turns werden mittlere bis enge Radien bei bester Führung vollzogen, ohne dass die Geschwindigkeit entscheidend sinkt oder das Board zum Rutschen neigt.

 

Fazit
Performance-Freerider oder Freestyler? Mit dem Watts ist es Gaastra gelungen, tatsächlich beide Aspekte bestmöglich in einem Rumpf zu vereinen. Herausgekommen ist dabei ein Board, das sportlich motivierte Freerider ebenso glücklich stellt wie fortgeschrittene Freestyler. Ein mehr als gelungener Spagat, der Fahrfreude garantiert.