Gaastra Hatch
Die Fakten
Neben dem Performance-Freerider Jekyll erfüllt der Hatch den Part des Allrounders bei Gaastra. Schwerpunkte sind die einfache Handhabung sowie die besseren Unhooked-Eigenschaften verglichen mit dem Jekyll. Für 2013 hat der Designer Urs Hungerbühler dem Hatch etwas breitere Tips spendiert, was das Drehverhalten runder gestalten und die Lenkbarkeit im gedepowerten Zustand erhöhen soll. Zusätzlich wurde die Waage leicht modifiziert und zahlreiche Verstärkungen wurden hinzugefügt, die den Kite noch robuster machen als den Vorgänger. Auf technologischer Ebene ist das neue Flugtuch zu erwähnen. Das sogenannte LTE Canopy spart laut Gaastra rund 30 Prozent des Gewichts gegenüber dem zuvor verwendeten Tuchmaterial ein bei gleichzeitiger Steigerung der Reißfestigkeit. Auch die Fronttube wurde mit dem Ziel der Verstärkung modifiziert. Durch das neue HPX-Dacron und eine doppelte Nahtführung kann sie noch härter aufgepumpt werden, was dem Kite besonders bei inkonstanten Windbedingungen eine gesteigerte Stabilität verleiht.
Auf dem Wasser
Durch das nochmals tiefer gestaltete Profil macht der Hatch schon im untersten Windbereich sehr viel Druck und gehört damit zu den stärksten Kites im Leichtwindbereich. Nur wenige andere Modelle lassen sich so früh gestellt fliegen. Verglichen mit dem Vorgänger geht er weiter an den Windfensterrand, was Höhelaufen einfacher macht. Die effektive Depower führt fast zum vollständigen Ausflattern des Kites, das beschert ihm insgesamt einen großen Windbereich. An der Bar muss 2013 etwas mehr Kraft aufgebracht werden, die Haltekräfte liegen im Mittelfeld und die Steuerkräfte wie im Vorjahr im oberen Mittelfeld. Turns vollzieht der Schirm eher gemächlich und bevorzugt dabei mittlere Radien. Für Fans von satten Kiteloops steht daher ordentlich Dampf zur Verfügung. Die Reaktion auf Steuerbefehle ist absolut direkt. Springen gehört eindeutig zu den Paradedisziplinen des Hatch. Der soft einsetzende Lift ist enorm und befördert den Fahrer in gute Höhen. Auch die Hangtime fällt ab dem mittleren Windbereich sehr gut aus. Fortgeschrittene Kiter kommen bei ausgehakten Manövern in den Genuss eines fast schon brachialen Pops. Die Zugkraftreduzierung ist hingegen wenig ausgeprägt. Der Fahrkomfort fällt entsprechend des Anforderungsprofils an einen Freerider hoch aus und auch der Wasserstart gelingt in jeder Situation leicht über den Zug an einer Steuerleine.
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- testbericht