Mutiny P-Series 2013
Die Fakten Mutiny wird den meisten Deutschen als Name eines Kiteherstellers noch relativ unbekannt sein. Das könnte daran liegen, dass die Gründungsväter Henry Rebbeck und Oliver Thormann erst vor Kurzem, nämlich 2010, den ersten Kite unter diesem Label präsentiert haben. Im Sommer 2012 haben sie erstmals in Deutschland auf dem Kitesurf World Cup ihre Produkte gezeigt und direkt ein extrem positives Feedback mitgenommen. Glück hat dabei aber keine große Rolle gespielt, denn die beiden Jungs bringen viel Erfahrung mit und hatten unter anderem großen Anteil an der Entwicklung bei Flexifoil. Meutern (Mutiny zu Deutsch: Meuterei) wollen sie in diesem Sinne auch nicht den Kitemarkt, sondern vielmehr die festgefahrenen Produktionsweisen. Soziale Verantwortung spielt für sie eine große Rolle, weshalb sie ihre Produkte nur in Fabriken herstellen lassen, in denen eine faire Bezahlung und eine gerechte Behandlung der Arbeiter gewährleistet ist. Und dafür stehen die beiden mit ihrem Namen. Der zweite Kite in ihrer Produktpalette ist der P-Series. Das P steht für Performance und die soll der Kite insbesondere für fortgeschrittene Kiter bereitstellen, die sich im Freestyle zu Hause fühlen. Auf dem Wasser Trotz enormer Agilität und entsprechend guten Möglichkeiten, geringeren Grundzug durch Bewegung auszugleichen, braucht der P-Series etwas mehr Wind, um gestellt geflogen werden zu können. Im oberen Windbereich zeichnet er sich durch hohe Stabilität und eine überdurchschnittlich gute Depower aus. Das gesamte Steuerverhalten ist extrem knackig. Der Kite reagiert sehr schnell auf Lenkimpulse und legt eine hohe Fluggeschwindigkeit an den Tag. Bis in engste Radien zirkelt er mit einem Affenzahn. Bei Kiteloops eine echte Freude. Nach progressivem Zugaufbau kommt der Kite schnell wieder hoch, um den Fahrer aufzufangen. Auch in der Welle hat uns die extreme Agilität Freude bereitet. Entsprechend zügig lässt er sich auch zum Absprung nach hinten führen und setzt dabei keinerlei Querkräfte frei. Der Lift trägt explosiv in mittlere, ab dem oberen Windbereich auch in höhere Etagen, während die Hangtime erst bei richtig Druck ansehnlich ausfällt. Für ausgehakte Manöver steht ein überdurchschnittlich guter Pop zur Verfügung und auch der Kraftabbau erfolgt spürbar. Die Barkräfte sind unheimlich niedrig, was den Kraftaufwand gering hält, ohne das Feedback einzuschränken. Ab dem mittleren Windbereich startet der Kite sogar über Zug an einer Steuerleine, vorher muss die fünfte Leine zum Drehen auf den Rücken verwendet werden.
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