Nobile T5 2013

nobile-t5Die Fakten
Der T5 ist das Freeride-Flagschiff bei Nobile und hat für 2013 einige Modifikationen erfahren. Der Hybrid-Kite setzt nach wie vor auf eine breit angelegte Frontleinenwaage, die für diese Saison verkürzt und mit dünneren Leinen ausgestattet wurde. Als Resultat soll der Kite direkter sein und über eine ausgedehntere Depower verfügen. Auch am Profil wurde gefeilt, besonders in den Tipbereichen fällt es etwas flacher aus, was den Dreheigenschaften zugutekommt. Komplett neu und mit einem überarbeiteten und sehr funktionalen Safety-System ausgestattet, rundet das innovative Barsystem den T5 ab.

Auf dem Wasser
Zunächst wirkt der Kite am Himmel optisch viel kleiner, als er sein soll, aber schon beim ersten Einlenken wurde unmissverständlich klar, dass es sich hier um ein echtes Kraftpaket handelt. Mit einer Sinuskurve beschleunigt, baut der T5 schon früh einen richtig starken Grundzug auf und setzt ihn effektiv in Vortrieb um. Ohne großes Zutun des Fahrers geht er direkt weit vor an den Windfensterrand und macht Höhelaufen zu einem Kinderspiel. Ebenso bissig verhält er sich im oberen Windbereich oder in stark böigen Bedingungen bei der Kraftentfaltung, die schon mal etwas progressiver ausfallen kann. Über das Wegschieben der Bar vom Körper lassen sich einfallende Böen problemlos kompensieren. Der Anstellwinkel des Kites gegen den Wind wird allerdings nicht so extrem, dass das Profil vollständig ausflattern würde. So ist im obersten Windbereich schon gelegentlich Kanteneinsatz gefragt, um die Kraftspitzen auszubremsen. Diese Lebendigkeit bringt dem T5 beim Springen Lorbeeren ein. Der Lift ist nicht nur kraftvoll explosiv, sondern trägt auch noch in ansehnliche Höhe. Durch die ebenfalls überdurchschnittlich gute Hangtime geraten Big Airs zu einer echten Freude. Selbst ausgehakt kann der T5 Punkte sammeln. Er positioniert sich relativ weit hinten im Windfenster und liefert bei entsprechender Spannung auf den Leinen auch satte Power für den Absprung. Der Kraftabbau findet nach dem Verlassen der Wasseroberfläche spürbar statt, was technische Manöver vereinfacht, könnte allerdings noch einen Tick intensiver ausfallen. Absolut begeistert waren wir von der Agilität des Schirms. Er ist nicht nur wahnsinnig direkt, sondern reagiert auf Steuerbefehle auch mit einer hohen Fluggeschwindigkeit. Mittlere bis enge Turns stellen kein Problem dar und werden schön rund gemeistert. Vollkommen anspruchslos zeigt sich der T5 beim Wasserstart, den er problemlos über den Zug an einer Steuerleine bewerkstelligt.

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