North Pulse
DIE FAKTEN
Der Pulse markiert den Free- und Wakestyle-Vertreter im Angebot von North und basiert auf einem Hybrid-C Design. Drei Struts bilden sein Grundskelett, welches ihm eine intensivere Twistfähigkeit ermöglicht als beispielsweise dem mit fünf Struts ausgestatteten Orbit. Die Entwicklungsabteilung setzt beim Pulse auf das sogenannte 2-Stage-Arc-Design. Eine Kombination aus flacherem Mittelteil – für ein hohes Maß an Power – und deutlich nach unten gezogenen breiten Tip-Segmenten für ein dynamisches Drehverhalten. Die Frontleinenwaage wurde ohne Umlenkrollen entworfen, was ein direktes Fluggefühl zur Folge hat. Gegenüber dem Vorgänger ist insbesondere die Qualität der Verarbeitung optimiert worden. So kommen hochwertigere, robustere Verschlussnähte bei der Leading-Edge zum Einsatz, die Verstärkungen werden mit leichterem Material gearbeitet und die Paneele am Übergang zwischen Leading-Edge und Profil werden ab sofort aus dem leichteren N-Force-75-Canopy gefertigt. Um besonders für die größeren Modelle eine Gewichtsreduzierung zu realisieren, verwendet North bei den Größen ab zehn Quadratmeter aufwärts ein leichteres Bladder-Material als beim Vorgänger. Und um dem Fahrer umfangreichere Trimmoptionen an die Hand zu geben, finden sich jetzt jeweils drei statt zwei Anknüpfpunkte für die Steuerleinen an den Tips.
AUF DEM WASSER
Wer einen konsequent eingleisigen Leistungssportler vermutet, der im Sinne klassischer C-Kites zu Werke geht, ist falsch gewickelt. Der Pulse ist weitaus mehr als das, was ihm in Bezug auf die Einsatzgebiete aufs Tip gepinselt wurde. Spürbar wird diese Tatsache schon bei den ersten Schlägen auf dem Wasser, denn obwohl er zweifellos weniger Dampf generiert als die Mitbewerber in diesem Test, ist die Leichtwindeignung für einen Schirm dieser Kategorie doch auffallend gut. Ebenso präsentiert sich die Depower ziemlich effektiv, womit der Pulse über einen amtlichen Windbereich verfügt und kombiniert mit seinem alles andere als zickigen Charakter sogar sportliche Freerider anspricht. Die profitieren ebenso wie Free- und Wakestyler von einem schön definierten Bargefühl, das besser nicht ausfallen könnte und durch hervorragende Rückmeldungen des Kites hervorsticht. Auch die Barkräfte liegen in einem so entspannten Bereich, dass man zu keinem Moment das Gefühl bekommt, einen Sattelschlepper am Haken zu haben. Vielmehr fällt der Pulse durch seine wieselflinken Flugkurven auf, die bis in engste Radien einen linearen Kraftverlauf ohne Strömungsabrisse zeigen. Mit einer amtlichen Portion Power schießt er den Fahrer ab dem oberen Windbereich zu eingehakten Sprüngen in den Himmel und bietet diese Höhenflüge auch bei weniger ausgefeilter Technik problemlos dar. Zu seinen Paradedisziplinen gehören aber natürlich auch die Unhooked-Manöver, bei denen er durch kraftvollen Tatendrang und attraktiven Slack begeistert.
FAZIT
Der Pulse weiß Aggressivität und Leistungsstärke intelligent mit einem für diese Kitekategorie attraktiven Flugkomfort zu vereinen und spricht damit eine breite Zielgruppe an, die mehr umfasst als nur die radikale Free- und Wakestyle-Fraktion.