RRD Passion
Die Fakten
Er ist der dienstälteste Kite bei RRD und setzt seit Jahren unverändert auf eine Delta-Plattform, um die Bedürfnisse von Cruisern bestmöglich zu erfüllen. Das gesamte Flugverhalten ist darauf ausgelegt, schon Einsteigern einen gut spürbaren und leicht zu handhabenden Kite anbieten zu können, bei dem das gesamte Komfortpaket sozusagen inklusive ist. In seiner fünften Generation haben die Italiener am Passion aber doch einige Veränderungen vorgenommen. Durch eine noch stärkere Pfeilung und Verkürzung der Fronttube ist das Delta-Design 2013 so ausgeprägt wie nie zuvor. Gleichzeitig wurde die Fronttube im Mittelteil dicker gestaltet, was dem tief geschnittenen Profil höchste Stabilität verleihen soll. Ein absolutes Novum ist die neue Einsteigerversion in drei Quadratmeter, die auf ein Gerüst mit nur zwei Querstruts baut.
Auf dem Wasser
Einmal eingelenkt kann den Passion nichts mehr aus der Fahrt bringen. Er liefert bereits im untersten Windbereich viel Power und satten Vortrieb. Kaum ein anderes Kitemodell lässt sich so früh und unkompliziert gestellt fliegen. Trotz des etwas tieferen Stands im Windfenster stellt Höhelaufen den Fahrer vor keine große Herausforderung. Auch bei zunehmendem Wind kann der über den gesamtenWindbereich ausgeprägte Komfort nicht geschmälert werden. Die Dämpfung von Böen ist gut und auch die Depower liegt im obersten Bereich. Zwar flattert der Passion bei vom Körper weggeschobener Bar nicht komplett aus, reduziert seine Zugkraft aber spürbar und wandert an den Windfensterrand, wo er dann nahezu drucklos ist. Das gesamte Steuerverhalten ist sehr einsteigerfreundlich ausgelegt, niemand muss Angst haben, den Kite zu verlenken. Die mittleren bis hohen Haltekräfte vermitteln genau wie die mittleren Steuerkräfte eine gute Spürbarkeit für die Aktionen und den Stand des Kites. Steuerbefehle kommen zwar direkt am Tip an, die mittlere bis langsame Fluggeschwindigkeit führt aber eher zu einer gemächlichen Umsetzung. In Turns zeigt sich der Passion ebenfalls sehr verzeihend. In mittleren bis weiten Radien dreht er seine Runden und neigt dabei nicht zu progressiver Kraftabgabe. Der Absprung erfolgt problemlos und resultiert in einem soften Lift. Bis auf mittlere Etagen trägt der Passion ab dem mittleren Windbereich und lädt dort zum Verweilen ein, denn die Hangtime ist sehr stark. Ausgehakte Manöver passen konzeptbedingt nicht in das Portfolio des Kites. Was hingegen zu seinen absoluten Spezialitäten gehört, ist der Wasserstart, der zügig über den Zug an einer Steuerleine erfolgt.
Schlagworte
- testbericht