Slingshot Rally 2013

Slingshot Rally

Im vergangenen Jahr hat Slingshot nur geringfügige Änderungen am Rally vorgenommen. Für 2013 wurde der Kite jetzt komplett neu aufgelegt, ohne dabei den erfolgreichen Charakter des Open-Delta-C-Konzepts zu stark zu verändern.

Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass er nicht mehr auf ein Drei-Strut-Gerüst setzt. In den Tips wurden zwei zusätzliche Querstruts ergänzt. Die sogenannten Ministruts sind extrem schlank gehalten und sorgen in Verbindung mit der kleinen Segellatte an der Abströmkante im Tipbereich für mehr Stabilität. Darüber hinaus hat Slingshot die gesamte Tipgeometrie verändert. Die Fronttube ist in diesem Bereich jetzt noch stärker nach hinten gepfeilt, der gerade verlaufende Endabschnitt nun deutlich kürzer als im Vorjahr. Auf diese Weise werden ein verbessertes Drehverhalten und eine direktere Reaktion auf Steuerimpulse erreicht, was dem Rally ein sportlicheres Flugbild verleiht. Im Gegensatz zum aktuellen Modell kommt der Neue mit nur noch einem Anknüpfpunkt für die Steuerleinen aus, was dem Plug-and-play-Gedanken dient.

Mit der stärker nach hinten gezogenen Fronttube startet der Rally nun noch einfacher aus dem Wasser. Fast wie von selbst dreht er sich auf dem Wasser liegend mit einer Seite heraus und bedarf dann nur noch eines minimalen Lenkimpulses über die Steuerleine, um wieder in die Höhe zu steigen. Um dieser neuen Konzeption gerecht zu werden, ist auch die Waage der Frontleinen modifiziert worden, was nicht nur bessere Höhelaufeigenschaften, sondern auch eine Steigerung der ohnehin schon guten Depowerfähigkeit ermöglicht. Bei der Verarbeitung wird hingegen auf Altbewährtes gesetzt.

Das von Slingshot bekannte One-Pump-System ist ebenso an Bord wie zahlreiche Verstärkungen und Splitstruts für die drei großen Querstreben. Was besonders Wavekiter freuen wird, ist die für 2013 hinzugekommene Siebener-Größe des Rally, die eine noch differenziertere Abstimmung der Range ermöglicht.

Unbeirrt und mit sagenhafter Power kann der Rally schon im untersten Windbereich früh gestellt geflogen werden. Dabei wandert er bereits sehr weit an den Windfensterrand, was Höhelaufen zu einem Kinderspiel macht. Er hat im Test dieser Ausgabe das mit Abstand beste Lowend aller Modelle. Bei zunehmendem Wind überzeugt er durch einen bombenfesten Stand am Himmel. Auch Böen können das Profil in keinem Moment aus der Ruhe bringen. Durch die neue Aufhängung und die stärker gepfeilte Fronttube lässt er sich bei Starkwind noch länger bei besserer Kontrolle fliegen. Zwar flattert das Profil nicht vollständig aus, die ausgewogene Pfeilung ermöglicht aber eine sehr effektive Zugkraftreduzierung.

Das Drehverhalten erinnert im Kern an das des Vorgängers. Durch das Delta-C-Konzept bedingt dreht der Rally wie auf der Stelle, lässt sich dabei unheimlich präzise und schnell in die Kurve führen. Kaum umgewöhnen müssen sich Rally-Fans bei den Barkräften. Sie liegen im mittleren Bereich und bieten durchweg eine gute Spürbarkeit für den Stand und die Aktionen des Kites. Höhenflüge gehörten von Beginn an in das breite Repertoire des Rally.

Und daran ändert Slingshot auch in der dritten Generation nichts. Extrem einfach lässt sich der Kite zum Absprung führen und begeistert dann mit einem linearen, kraftvollen, aber keinesfalls ruppigen Lift. In den obersten Etagen angekommen, zeigt er beste Segeleigenschaften und verdient damit eindeutig das Prädikat „Hangtimekite“. Für ausgehakte Manöver stellt er einen ansehnlichen Pop zur Verfügung. Die Leistung ist für Freestyleaufsteiger mehr als attraktiv, wird fortgeschrittene Unhooked-Kiter aber nicht unbedingt vom Hocker reißen. In dieser Sparte gibt es mit Fuel und RPM bei Slingshot aber auch ausgewiesene Spezialisten.

In puncto Komfort können die Amerikaner durch die zahlreichen Modifikationen eine ordentliche Schippe draufpacken. Sowohl die Flugstabilität des Kites ist dabei zu erwähnen, aber auch der noch einfachere Wasserstart und die durchweg absolut einfache Handhabung des Rally.

Slingshot Rally

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