Slingshot RPM 2013

Slingshot-RPM-2013Die Fakten
Während mittlerweile zahlreiche Hersteller versuchen, ihren Kites wieder mehr C-Gene einzupflanzen, ganz egal ob Delta oder Hybrid, marschiert Slingshot mit dem RPM voran und zeigt, dass Direktheit und ein rundes Drehverhalten nicht den Verzicht auf Komfort bedeuten müssen. Seit 2009 halten die Amerikaner am Open-C-Design fest, haben für 2013 aber einige Änderungen am RPM vorgenommen. Die Fronttube zeigt eine etwas stärkere Pfeilung als im Vorjahr und auch die Anknüpfpunkte für die Steuerleinen wurden modifiziert. Durch die Verwendung von zwei Tampen für die Anbringung jeder Steuerleine soll eine effektivere Kraftübertragung in das Tip ermöglicht werden, was sich in einem progressiveren Steuerverhalten widerspiegelt. Zusätzlich fällt das Profil in den Tips flacher aus, womit das Drehverhalten optimiert wurde.

Auf dem Wasser
Damit die Strömung im unteren Windbereich früh anliegt, muss der RPM mit Sinuskurven beschleunigt werden. In mittleren Kurven geflogen nimmt er zügig Geschwindigkeit auf und zeigt ein absolut rundes Drehverhalten. Reicht der Wind aus, um ihn gestellt fliegen zu können, präsentiert sich der RPM verhältnismäßig gutmütig. Harmonisch gibt er seine Zugkraft an den Fahrer weiter und selbst in böigen Bedingungen fällt die Depower so effektiv aus, dass niemand über die Boardkante gezerrt wird. Der tiefere Stand im Windfenster resultiert gegenüber einem klassischen Freerider in einer schwächeren Am-Wind-Leistung. Um jederzeiteffektivesHöhelaufen zu ermöglichen, ist eine gute Technik erforderlich. Der Absprung lässt sich durch die gute Spürbarkeit des Schirms einfach finden und wird selbst Aufsteiger nicht überfordern. Kraftvoll setzt der Lift ab dem mittleren Windbereich ein und kann ab dem oberen Windbereich zudem in ordentliche Höhe transportieren. Die Hangtime liegt im guten Mittelfeld. Paradedisziplin ist der horizontale Versatz, den der RPM durch brachiale Kiteloops erneut mit Bravour umsetzt. Ähnlich sieht es bei Loaded-Sprüngen aus. Nach dem Aushaken steht der Kite tief im Windfenster und liefert einen grandiosen Pop. Auch die Zugkraftreduzierung erfolgt gewohnt effektiv, was technisch anspruchsvolle Manöver begünstigt. Die Haltekräfte liegen im unteren Mittelfeld, wogegen die Steuerkräfte etwas höher ausfallen. Komfortabel und schnell erfolgt der Wasserstart beim RPM über den Zug an einer Steuerleine.

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