Takoon Furia
Takoon präsentiert 2013 die Gamma-Series. Alle Produkte werden ab sofort mit diesem Namenszusatz geführt, um eine Generationenbezeichnung zu etablieren. Warum man im griechischen Alphabet aber nicht vorn anfängt, haben wir uns natürlich gefragt. Die Erläuterung war logisch und amüsant zugleich: Über den Alpha-Status sei man aufgrund der langen Erfahrung hinweg, Beta klänge zu sehr nach Prototyp und deshalb eben Gamma. Nun sind wir auf jeden Fall gespannt, ob Takoon im nächsten Jahr dann eine Delta-Serie rausbringt und womöglich sogar sämtliche Kites darauf umstellt. Momentan setzt Takoon aber zunächst auf zwei Kitemodelle, den Furia und den LOG. Beide sollen mit Freeride, Freestyle und Wave das gleiche Programm erfüllen, aber auf grundverschiedene Charaktere bauen. Beim Furia vertrauen die Franzosen auf einen C-Hybrid-Shape mit Waageleinen.
Auf dem Wasser
Starke Leichtwindleistungen können wir dem Elfer-Furia zweifellos attestieren. Mit ein, zwei Sinuskurven angeschoben, wird das Profil sauber angeströmt und der Kite kann gestellt geflogen werden. Dabei zeigt sich der Furia extrem luvgierig und wandert aus eigenem Antrieb weit vor an den Windfensterrand. Ausgesprochen gut präsentiert sich die Depowerfähigkeit. Wird die Bar vom Körper weggeschoben, reduziert der Kite seine Zugkraft auf ein Minimum. Das Steuerverhalten war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Die niedrigen Steuerkräfte geben ein eher geringes Feedback über die Reaktionen des Kites, der Lenkbefehle zwar direkt, aber mit gemächlicher Anfangsgeschwindigkeit umsetzt. Ist die befohlene Flugrichtung eingeleitet, erhöht sich die Fluggeschwindigkeit enorm und der Furia gibt seine Kraft ziemlich progressiv frei. Dann erfolgt auch eine gute Rückmeldung über den Stand des Kites. Die Haltekräfte liegen im mittleren Bereich und der Druckpunkt ist schön definiert. Turns nimmt der Schirm in mittleren bis weiten Radien. Bis auf die explosive Kraftabgabe fällt der Komfort über den gesamten Windbereich gut aus und macht die Handhabung des Furia ziemlich einfach. Bei eingehakten Sprüngen steht ein soft einsetzender, aber ansprechender Lift zur Verfügung und die Hangtime liegt in der Spitzenklasse. Bei ausgehakten Manövern macht der Kite mächtig Druck, was einen effektiven Absprung ermöglicht, zieht dann aber so brachial weiter, dass Newschooler nicht optimal bedient werden. Der Wasserstart erfolgt in allen Lagen einfach über den Zug an einer Steuerleine.
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- testbericht