Testbericht Slingshot RPM 2016

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DIE FAKTEN
Ob Trickser auf Weltklasse-Niveau, enthusiastischer Soul-Surfer oder sportlicher Wochenendheizer, mit dem RPM hat Slingshot einen Allrounder in den eigenen Reihen, der so ziemlich alles mitmacht und dabei eine herausragende Performance verspricht. Bereits im Vorjahr haben die Amerikaner dem Innovationsträger der Range eine vollkommen neue Waagekonstruktion spendiert, die bisher einzigartig ist und auch so beibehalten wurde. Das Geheimnis des sogenannten Intuitive Response Systems (IRS) ist ein kleiner Bungee-Schenkel, der eine umgehende Lasten- verteilung beim An- und Depowern sowie bei Steuerimpulsen ermöglicht. Er sorgt dafür, dass die Waage vollständig ohne Umlenkrollen auskommt und die Flugstabilität sowie das Feedback des RPMs gesteigert werden. Gegenüber dem Vorgänger wurde die Fronttube des 2016er-Modells mit einem robusteren Dacron-Material ausgestattet und die Abströmkante ebenfalls verstärkt, damit der sportliche Tausendsassa auch heftigste Einschläge unbeschadet wegsteckt.

AUF DEM WASSER
Um dem RPM eine ansprechende Leichtwindperformance entlocken zu können, ist ein entsprechend aktiver Fahrer gefordert. Durch Sinuskurven beschleunigt baut er eine konstant anliegende Strömung auf und kann durch seine hervorragende Agilität selbst dann schon mit sportlicher Attraktivität punkten. Ab dem mittleren Windbereich lässt er sich direkt gestellt iegen. Die Entfernung aller Umlenkrollen aus der Waage hat sich keineswegs negativ auf das Depower- Verhalten ausgewirkt. Wird die Bar vom Körper weggeschoben, schaltet der durchweg kraftvoll agierende RPM einen Gang zurück, flattert aber nicht vollständig aus. Auch in böigen Bedingungen neigt das Pro l nicht zum Flattern, was einen linearen Kraftverlauf garantiert. Werden die Steuerleinen auf dem äußersten Punkt am Tip angebracht, fallen die Haltekräfte absolut gering aus. Die Steuerkräfte liegen, wie bereits von den Vorgängern gewohnt, im oberen Mittelfeld, was in Verbindung mit der IRS Bridle ein hervorragendes Feedback an der Bar ermöglicht. Die Reaktion des RPMs erfolgt unmittelbar und ist damit exemplarisch für einen Leistungssportler, ebenso wie seine hohe Fluggeschwindigkeit. Mit der zirkelt er problemlos enge Turns, die von einem schön runden Flugbild charakterisiert sind, das keinerlei Strömungsabrisse aufweist. Für ausgehakte Manöver steht ein exzellenter Popp zur Verfügung und auch die Zugkraftreduzierung nach dem Absprung ist hervorragend. Eingehakte Sprünge gelingen ebenso einfach, da der RPM vor dem Absprung keinerlei Querkräfte entwickelt. Der explosive Lift trägt in gute Höhe, die Hangtime liegt im oberen Mittelfeld. Durch den Zug an einer Steuerleine schält sich der RPM nach Bruchlandungen bereitwillig aus dem Wasser.

FAZIT
Komfortverliebte Cruiser finden mit dem Slingshot Rally sicher den besseren Partner. Damit ist aber im Grunde auch schon die einzige Ausnahmeregel genannt. Vom sportlich ambitionierten Freerider bis hin zum zukünftigen Freestyle-Weltmeister kommt mit dem 2016er-RPM einfach jeder auf seine Kosten. Wer dann noch die entsprechend dicken Eier zur eigenen Grundausstattung zählt, erlebt Free- und Wakestyle-Performance auf höchstem Niveau.

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