Generelles Kiteverbot an Nordseeküste nun doch gefordert
Wie die GKA in ihrer heutigen Pressemitteilung informiert, haben die Länder Niedersachen, Hamburg und Schleswig-Holstein einen Antrag auf Aktualisierung der bestehenden Befahrensverordnung für die Nordsee beim Bundesverkehrsministerium eingereicht, die auch ein generelles Kiteverbot für die gesamte Fläche des Nationalparks Wattenmeer/Nordsee beinhaltet.
Pressemitteilung, 8.6.2017
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN. SH) informierte am Dienstag dieser Woche (6.6.2017) die überregionale Interessenvertretung der Kitesurf-Sportler und der Kitesport-Industrie, die Global Kitesport Association (GKA), darüber, dass die drei Küstenländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein unter Federführung von Minister Dr. Robert Habeck einen Antrag auf Aktualisierung der bestehenden Befahrensverordnung für die Nordsee beim Bundesverkehrsministerium (BMVI) am 18.5.2017 eingereicht haben.
In diesem Antrag wird unter Ziffer 4.2. ein grundsätzliches Kiteverbot für die gesamte Fläche des Nationalparks Wattenmeer/Nordsee beantragt. Von diesem grundsätzlichen Verbot soll es einzelne Ausnahmen geben können, deren Bestand von den Verwaltungsbehörden zu entscheiden sei.
Herr Dr. Robert Habeck stellte den Verbotsantrag an das BMVI erst nach der Abwahl seiner rot-grünen Landesregierung am 7.5.2017 und in dem Wissen, dass seine möglichen Koalitionspartner sich klar gegen ein Kiteverbot – wie nun von ihm beantragt – vor der Wahl ausgesprochen hatten. Die von der GKA auf diesen Umstand angesprochenen Vertreter von CDU und FDP in Schleswig-Holstein zeigten sich dann auch sehr überrascht von diesem Vorgehen des Ministers.
In dem Antragsschreiben des Ministers Dr. Robert Habeck an den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt führt dieser aus, dass der Verbotsantrag von einer breiten Basis mitgetragen würde. Diese Behauptung entspricht insoweit nicht den Tatsachen, als dass sich die ganz überwiegende Zahl aller in Schleswig-Holstein und Niedersachsen eingetragenen Windsurf- und Kitevereine, sowie die überregionalen Interessenverbände Deutscher Segler Verband (DSV), Love it like a Local (Lilal) und die GKA sowie alle nicht in Vereinen organisierten Kitesurf- Sportler über eine Petition mit über 20.000 Unterzeichnern uneingeschränkt gegen ein generelles Kiteverbot wie nun beantragt ausgesprochen haben.
Die GKA fordert das Bundesverkehrsministerium auf, dem von den genannten Bundesländern beantragten generellen Kiteverbot nicht zuzustimmen.