Pressemitteilung: Deutscher Segler Verband spricht sich gegen Kiteverbot an deutscher Nordsee-Küste aus
Mit überwältigender Mehrheit haben die Delegierten des Deutschen Seglertages 2015 ein Votum des Präsidiums bekräftigt, generelle und einseitige Kitesurfverbote in Deutschland abzulehnen.
Hintergrund: Die Nationalparkverwaltungen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg fordern auf Druck der Umweltverbände das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auf, die Verordnung für das Befahren der Bundeswasserstraßen im Bereich des Nationalpark Wattenmeer zu ändern. Ihr Ziel ist es, das Kitesurfen an der deutschen Nordseeküste generell zu verbieten. Alle weiteren Wassersportarten, z.B. Katamaransegeln oder Windsurfen, sollen jedoch von dem Verbot unberührt bleiben.
Ein generelles Verbot gefährdet die junge Sportart Kitesurfen. Mit Welt-, Europa- und deutschen Meisterschaften hat dieser Sport bereits viele Menschen begeistert . Nach der jüngsten Entscheidung der International Sailing Federation (ISAF) wird Kitesurfen ab 2018 sogar zur olympischen Disziplin.
Eine erste Konsequenz hat das drohende Verbot bereits mit sich gebracht. Die Kitesurfweltmeisterschaften, mit 200.000 Besuchern die größte Kitesurfveranstaltung der Welt, wird ab 2016 nicht mehr in Sankt Peter Ording stattfinden. Nach zehn Jahren wird das Ereignis nun auf der Insel Fehmarn die Besucher sowie die dortige lokale Wirtschaft erfreuen. „Die negativen Auswirkungen eines generellen Kiteverbotes trifft nicht nur für die Aktiven, sondern auch für die heimische Wirtschaft. Gerade in den Küstenregionen hat das Kitesurfen eine große Sogwirkung auf Touristen und wird vermehrt für Werbung eingesetzt. Ein generelles Kitesurfverbot hätte somit auch einen direkten und negativen Einfluss auf zahlreiche Arbeitsplätze in der Region.“
Die Nationalparkverwaltungen begründen ihre Forderung nach einem generellen Kiteverbot mit einer angeblichen Scheuchwirkung der Kiter auf rastende Vögel. Doch Gutachten die seitens der Nationalparkverwaltung selbst in Auftrag gegeben wurden, entkräften diesen Vorwurf.
Eine aktuelle Petition gegen das geplante Kitesurfverbot im Wattenmeer hat bereits mehr als 20.000 Unterstützer und soll im Januar 2016 dem Bundesverkehrsminister persönlich überreicht werden.
V.i.S.d.PG. Frank Erkner, Cuxkiters e.V., Nordheimstrasse 30, 27476 Cuxhaven Weitere Informationen und Kontakte finden Sie auf der folgenden Seite.
Link zur Petition.