Airush Switch
Klare Optik, klare Ausrichtung: Das Airush Switch positioniert sich 2012 in einer zusehends wachsenden Angebotspalette als sportlicher Freerider. Waren es im letzten Jahr insgesamt sechs Modelle, ist die Qual der Wahl durch zwei neue Boards (VOX und Protoy Team) in dieser Saison bei Airush noch größer geworden. Es stehen nunmehr acht Twintips zur Auswahl, das ist Branchenspitze.
Wie seine sieben Mitstreiter kommt das Switch 2012 mit einem kompletten Facelift in die Läden. Wilde Grafiken weichen großen Weißflächen und einem markanten Logoprint auf der Unterseite. Vom Vorgänger übernommen wurde der sogenannte Multizone Biotech Core. Es handelt sich dabei um einen Mantel aus Glasfaser- und Karbongelegen, der den Holzkern umschließt und für eine komfortable Dämpfung sowie dynamische Rückstellkräfte sorgen soll. Ohne zu zögern, rennt das Switch plan gestellt sofort los. Der Three-Stage- Rocker mit dem flachen Mittelteil verleiht ihm sehr gute Angleiteigenschaften. Auch die Beschleunigung kann sich sehen lassen und gipfelt in einer hohen Endgeschwindigkeit.
Auf flacher Wasseroberfläche läuft das Switch absolut ruhig. Ist die See hingegen aufgewühlt, schaukelt sich der mittelhart abgestimmte Rumpf etwas auf. Belastet man das Board etwas stärker über den hinteren Fuß, bleibt die Kontrollierbarkeit durchweg einfach. Bei zu starker Belastung des vorderen Beins spitzelt die luvseitige Finne gelegentlich ein. Die mittelloose Abstimmung sorgt für eine ordentlich ausgeprägte Agilität, was für diese Boardkategorie schon eher außergewöhnlich ist und die sportlichen Ambitionen hervorhebt. Auch plan gestellt lässt sich das Board absolut einfach in den Switch-Stance drehen. Trotzdem verleihen die Finnen beim Cruisen eine gute Spurtreue, weshalb Turns mit mittleren Radien bei hoher Geschwindigkeit durchfahren werden können. In engen Radien geht das Board dann in den Drift über. Bei Sprüngen mit Schirmunterstützung zeigt es sich äußerst einfach kontrollierbar. Bis zum Verlassen der Wasseroberfläche ist die Führung simpel aufrechtzuerhalten und mündet in einen guten Absprung. Ausgehakte Sprünge sind nicht die Paradedisziplin des Switch. Zwar lässt es sich bei entsprechend druckvoller Fahrweise einfach ankanten, die Rückstellkräfte liegen aber eher im unteren Mittelfeld.
Um erste Unhooked-Manöver zu erlernen, ist der Pop allerdings mehr als ausreichend. In erster Linie geht es dem Switch um die Freerider und Cruiser, an deren Fahrkönnen aufgrund der ausgeprägten Gleitfähigkeit und der einfachen Kontrolle keine sonderlich hohen Anforderungen gestellt werden. Auch Einsteiger haben garantiert schnell Spaß mit diesem Board.
Fazit: Wer ein leicht zu fahrendes Board sucht, das auch schon im unteren Windbereich mit hohem Spaßpotenzial überzeugt, landet mit dem Switch einen Volltreffer. Trotz der recht flachen Bodenkurve fühlt sich das Board agil an und ist damit auch bei fortschreitendem Fahrkönnen und ersten Ausflügen in die Freestyledisziplin ein guter Begleiter.