XenonBoards Rayo
Wir hatten uns in der letzten Ausgabe bereits dem Laluz aus der Xenon-Range beschäftigt. Dieses Mal konnten wir uns seinen bunten Bruder, das Rayo, zur Brust nehmen und mal schauen, ob es genauso ein Paradiesvogel ist, wie der Look es vermuten lässt.
Wie mehrfach erwähnt, beschränken wir uns bei Kitelife auf die Fahreigenschaften und lassen uns nicht von Marketingnamen oder dem Äußeren eines Produktes täuschen oder einlullen. Beim Rayo müssen wir aber gestehen, dass alle Anwesenden sich zuerst einmal in das bunte Board verliebt haben – Mädels dabei genauso stark wie erschreckenderweise die Jungs. Das Rayo ist wie alle Xenonboards hervorragend verarbeitet und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Bei einem Preis von 549 Euro kann das natürlich erwartet werden, ist aber leider nicht bei allen Herstellern der Fall.
Das Rayo soll den Durchschnittskiter ansprechen, dessen Repertoire vom entspannten Carven bis hin zu ersten ausgehakten Manövern reicht. Dafür besitzt es etwas breitere Tips, um über die gesamte Kantenlänge Druck aufbauen zu können, und relativ hohe Rückstellkräfte. Dennoch kann sich der Flex des Rayo als sehr komfortabel und alles andere als steif bezeichnen. Das hilft dem Rayo, durch Kabbelwasser zu schlitzen und sehr ruhige Fahreigenschaften zu entwickeln.
Tatsächlich fährt sich das Rayo äußerst weich über kabbelige Bedingungen und fühlt sich sehr bequem an. Carven macht richtig Laune mit dem Rayo, da es sich in sehr engen Zirkeln um die Kurve ziehen lässt. Überrascht waren wir von der sehr guten Unhooked-Performance des Rayo. Es poppt schnell aus dem Wasser und lässt eine sehr gute Leinenspannung aufbauen. So sind dann auch Handlepasses einfacher zu stehen. Aber auch wer lieber eingehakt unterwegs ist, wird die Rückstellkräfte bei Sprüngen merken. Die Kante des Rayo lässt sich sehr lange halten und löst sich dann ausgesprochen schnell, ohne auf der Wasseroberfläche zu kleben.
Bei Landungen lernt man dann die weichen Pads lieben, denn das sind richtige Pantoffeln. Man fühlt sich superwohl in der Pad-Schlaufen- Kombination. Erfreulich auch hier, dass sich die Schlaufen für sehr kleine Füße verstellen lassen.
Fazit: Xenon Boards verspricht mit dem Rayo nicht zu viel. Es spricht einen großen Bereich an Kitesurfern an, da es für den Einsteiger ähnlich interessant sein kann wie für den Fortgeschrittenen, der die ersten Handlepasses trainieren will. Sicher ist da nach oben hin noch Platz, aber dafür hat Xenon Boards dann das Infra in der Range.