Airush Switch Team V11

DIE FAKTEN

Einst gab es das beliebteste Brett aus dem Hause Airush in drei verschiedenen Bauweisen. Heute sind es noch zwei, da das angepeilte Einsatzspektrum ganz klar das Freeride-Segment ist. Sportliche Boliden gibt es andere im Angebot. Dennoch fordert die Auffächerung der Range einen konzentrierten Blick, um nicht das falsche Board zu greifen. Während das klassische Switch mit maximalen Komfortwerten und ausgeprägtem Flex die Strategie des Basic-Freeriders verfolgt, spricht das Switch Team zwar ebenfalls in erster Linie Freerider an, hat ergänzend aber eine stärker ausgeprägte sportliche Seite zu bieten, die sich insbesondere beim Absprung bemerkbar macht. Bezogen auf die Shape und die Unterbodenkurve präsentieren sich die beiden Switch-Modelle wie eineiige Zwillinge. Schaut man unter die Außenhaut, zeigt sich dann der einzige gravierende Unterschied, denn das Switch Team hat einen geringeren Glasanteil im Rumpf, dafür zwei eingearbeitete Basaltfaserstreifen ober- und unterhalb des Kerns. Das sorgt für mehr Steifigkeit im Standbereich und erlaubt ein effektiveres Aufladen des Boards bei Loaded-Tricks.

AUF DEM WASSER

Mit seiner moderat gehaltenen Rocker-Linie lässt sich das Switch Team schnell in die freie Gleitlage bringen und beschleunigt mit ausgesprochen gutem Tempo auf eine hohe Maximalgeschwindigkeit. In dieser Hinsicht platziert es sich in der obers

ten Riege der sportlichen Freeride-Vertreter auf dem Markt. Selbst im Top End sind keine störenden Faktoren zu verzeichnen und das Brett gleitet ebenso schnell wie luvgierig durchs Wasser, ohne Hang zu Spritzwasserbildung. Für eine tadellose Dämpfung bei kabbeliger Wasseroberfläche sorgen die Flex-Tips, die im Vergleich zum Boardcenter wesentlich weicher ausfallen und ein Schlagen des Boards in kurzen Wellen unterbinden. In Kombination mit den 45-Millimeter-Finnen liefert die lange Kante der auffällig geraden Outline so präzisen Halt, dass selbst blutige Anfänger keinerlei Probleme bei der Kontrolle haben werden. In Turns reglementiert eben diese Outline unter Einfluss des Rockers aber auch die Spritzigkeit. Mittlere bis weite Radien lassen sich schön sauber ausfahren, wer das Board in engere Radien zwingt, zieht zeitgleich die Handbremse. Aufgrund der exzellenten Führung über die Kante neigt das Tip beim Absprung nicht zum Wegrutschen. Lediglich ein kurzer Impuls auf das hintere Bein ist nötig, um das zur Verfügung stehende Sprungpotenzial in vollem Umfang abzurufen. Für Freerider bis hin zu sportlich ambitionierten Freizeitheizern ein exzellentes Leistungsspektrum. Mit der Sprungleistung eines Freestylers kann das Board aber nicht ganz mithalten.

FAZIT

Mit der Switch-Baureihe visiert Airush das gesamte Spektrum der Freerider und damit die größte Gruppe der Kitesurfer an. Die hier getestete Team-Version bietet vier ganz deutliche Kernkompetenzen: hohen Komfort, eine absolut leichte Kontrollierbarkeit, super Gleitleistungen und starke Höhelaufeigenschaften. Wer etwas mehr Kilos auf die Waage bringt oder sein Sprungrepertoire auch mit Loaded-Tricks anreichert, ist mit dieser Ausführung besser beraten alsmit dem klassischen Switch.