Cabrinhas Ace
Cabrinhas Ace setzt in der Hybrid-Version auf einen Zwei-Komponenten-Kern und partielle Hinzugabe von Carbon, was diesem sportlichen Freerider einen besonders leistungsstarken Auftritt verleiht.
DIE FAKTEN Für die Ace-Linie vertraut Cabrinha auf eine duale Strategie. Neben der konventionellen und günstigeren Version, Ace Wood, trumpft das Hybrid mit einem Zwei-Komponenten-Kern aus Honeycomb-Schaum und Paulowniaholz auf. Für ein Maximum an Reaktivität und die gewünschte Steifigkeit finden sich auf der Ober- und auf der Unterseite in Längsrichtung jeweils zwei Streifen unidirektionaler Carbonfaser, die durch die Top-Sheets leicht durchschimmern. Der Vorteil dieser Bauweise: Verglichen mit dem Ace Wood wird eine deutlich leichtere Konstruktion erzielt. Bezogen auf den Shape weichen Ace Wood und Hybrid allerdings nicht voneinander ab. Der aufwendig profilierte Rumpf besitzt eine Fülle an technischen Details und hält für die Saison 2023 einige Neuerungen parat, wie die dezente, doppelte Konkave im Zentrum des Unterwasserschiffs. Im Bereich der Tips finden sich markante Quad-Channels, um maximalen Grip für kraftvolle Take-offs zu garantieren. Genau in dieser Hinsicht gibt es eine weitere technische Neuerung zu verzeichnen, denn die Finnen sind allesamt um vier Grad angewinkelt, was den Grip zusätzlich steigert. Da Big Airs ganz weit oben im Anforderungsprofil des Boards stehen, hat die Entwicklungsabteilung auch die Grab-Rails auf der Oberseite modifiziert. Sie fallen jetzt etwas tiefer und deutlich länger aus, womit sich der Rumpf für Board-offs noch besser und intuitiver greifen lässt. An der Gewichtsschraube wurde ebenfalls gedreht. Verglichen mit der Vorgängerversion ist das Ace Hybrid fast zehn Prozent leichter geworden (gewogen in voll montiertem Zustand).
AUF DEM WASSER Durch den im Mittelteil noch recht flach gehaltenen Unterboden marschiert das Ace Hybrid bereitwillig los und erreicht schnell die freie Gleitlage. Die Beschleunigung und die Maximalgeschwindigkeit sind sehr gut, lediglich Trax HRD LT und Atmos Hybrid ziehen in diesem Test noch etwas schneller davon. Freerider, die primär eingehakte Sprünge bevorzugen, werden durch den gut zu findenden Absprung bei maximaler Kontrolle über Finnen und Kante rundum glücklich gestellt. Damit nicht genug, der Rumpf bietet eine so definierte und starke Rückstellfähigkeit, dass auch Fortgeschrittene mit der
Passion für Loaded-Tricks auf ihre Kosten kommen. Hier liegt die Leistung höher als beim Apex Eco, aber nicht ganz so hoch wie beim Jaime. Trotz relativ gerader Outline zeigt sich das Board agil und wirkt nicht behäbig, was ein sportliches Fahrverhalten ermöglicht. Schnelle Kantenwechsel können absolut flüssig vollzogen werden und auch beim planen Drehen in den Switch-Stance gilt es nur einen geringen Widerstand zu überwinden. In Turns bevorzugt das Ace Hybrid mittlere Radien, die es bei guter Kontrolle über die Kante und geringem Geschwindigkeitsverlust meistert. Wird das Board in engere Radien gezwungen, geht es zwar nicht in den Drift über, reduziert aber die Fahrgeschwindigkeit markant.
FAZIT Straffer ausgelegt als das Ace Wood, aber nicht so steif wie die meisten Vollcarbonboards bietet das Ace Hybrid eine schöne Mischung aus Komfort und Sportlichkeit. Wer maximale Dämpfung wünscht, ist mit der Wood-Variante des Ace besser beraten. Wer ein Board mit sportlicher Auslegung sucht, das sich hinsichtlich der Einsatzgebiete nicht in eine Nische pressen lässt, trifft mit dem Ace Hybrid eine goldrichtige Entscheidung.