Core GTS5 10m² 2019

Die Fakten
Die fünfte Generation des Core GTS hat das Licht der Welt erblickt und knüpft nahtlos an die Eigenschaften an, die den Future-C-Shape zu einem echten Erfolgsmodell gemacht haben. Radikale Unhooked-Tricks, fette Kiteloops und Big Airs gehören zum Portfolio, ebenso wie eine attraktive Performance in der Welle. Genau das ist es, was Core unter Universal Plus versteht: Einen Schwerpunkt, aber trotzdem vielseitig Spaß bringend einsetzbar. Entscheidend verantwortlich für diese Vielseitigkeit ist beim GTS5 das sogenannte Core Intelligent Trim System (CIT), eine Knotenleiter für den äußeren Schenkel der Waage, die drei Flugmodi bereithält. Wird der innen liegende Knoten genutzt, verstärkt sich die Depower, der Kite dreht schneller und auch enger, was in der Welle von Vorteil ist und Kiteloops etwas sanfter ausfallen lässt. Positioniert man den entsprechenden Schenkel der Waage mittig oder ganz außen zum Tip hin, hängt der Schirm dagegen satter im Windfenster, produziert grundlegend mehr Zug und dreht in weiteren Radien, was mehr Dampf in Kiteloops bedeutet. Verglichen mit dem Vorgänger wurde außerdem der Fronttube-Durchmesser im letzten Segment vor dem Abknicken in den Ellenbogen des Tips erhöht, wodurch sich das Tip flugstabiler präsentiert und die Steuerung direkter ausfällt.

Bissig und mit einer enorm sportlichen Auslegung erfüllt der GTS auch in der fünften Generation jegliche Ansprüche von versierten Free- und Wakestylern par excellence.

Auf dem Wasser
Im unteren Windbereich steht der GTS5 seinen Stallkollegen XR5 und Nexus ein wenig nach. Er verlangt, aktiv mit Sinuskurven beschleunigt zu werden, und belohnt dann mit einer sauber anliegenden Strömung sowie gutem Vortrieb. Dieser Prozess erfolgt weitaus effektiver als bei klassischen C-Kites und auch in Hinblick auf die Am-Wind-Leistung ist der Schirm näher an die Leistung konventioneller Freerider als an die kompromissloser Wakestyle-Vertreter angelehnt. Durch das effizient arbeitende Power-management lassen sich selbst starke Böen einfach über das Vorschieben der Bar kompensieren. Auch wenn es nicht zu vollständigem Ausflattern kommt, erreicht der GTS5 nach oben hinaus einen großen Windbereich und überzeugt in jeglichen Bedingungen mit einem äußerst stabilen Stand am Himmel. Im optimalen Windbereich werden Lenkbefehle ohne jede Verzögerung umgesetzt, was die insgesamt beeindruckend sportliche Performance unterstreicht. Die zeigt sich ebenfalls beim Absprung als Spaßgarant. Mit einem Affenzahn jagt der Schirm entgegen der Fahrtrichtung nach hinten und produziert dann einen explosiven Lift mit langem Atem. Ebenfalls stark, aber nicht in der absoluten Spitzenliga angesiedelt, ist die Hangtime. Tellern oder Strömungsabrisse sind für den GTS5 Fremdwörter, was zu einem durchweg harmonischen Kraftverlauf verhilft. Hier ist keine Zicke am Werk, sondern ein kraftvoller Präzisionsarbeiter. Durch sein schnelles Ansprechverhalten auf Steuerbefehle ist es selbst Kiteloop-Einsteigern möglich, ihre Skills mit diesem Kite zu trainieren. Allerdings sollte in diesem Fall auch wirklich der innen liegende Punkt des CIT verwendet werden. Ist der entsprechende Waageschenkel auf dem äußersten Punkt befestigt, sollte man wissen, was man tut, denn dann feuert der GTS5 in Loops aus allen Rohren. In diesen Sekunden kann der Puls schon mal ins Unermessliche schießen. Aber nicht nur für Big Airs und Kiteloops eignet sich der fünfte GTS, auch in der Disziplin Wakestyle hat er einiges zu bieten. Satter Popp und spürbarer Slack ergeben hier ein Gesamtpaket, das selbst Profis zufriedenstellt.

 

Fazit
Bissig und mit einer enorm sportlichen Auslegung erfüllt der GTS auch in der fünften Generation jegliche Ansprüche von versierten Free- und Wakestylern par excellence. Zugleich – und das macht den Schirm erst so rund – werden hier aber auch ambitionierte Freerider in vollem Umfang zufriedengestellt. Eine ausgewogene Mischung mit äußerst breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten.