F-One HRD LT

Dominant und vielseitig: Die TRAX-Linie gibt im Twintip-Segment bei F-One den Ton an und umfasst gleich drei grundlegend unterschiedliche Boards, von denen die HRD-LT-Version die goldene Mitte darstellt.

DIE FAKTEN Neben der etwas härteren und teuersten Variante aus Carbon sowie der günstigen Basisversion des Trax (keine HRD-Rails und stärker auf Komfort ausgelegt) schickt F-One die HRD-LT-Ausführung in Glasbauweise in die Saison 2023. Technische Details wie eine 3D-Profilierung auf dem Deck, spezielle Hybrid-Cap-Rails, das von F-One patentierte Unibox-Finnen-System und natürlich das Helical-Rail-Design (HRD), sind auch in diesem Jahr bei der HRD-LT-Version zu finden. Zusätzlichen Grip liefert die Kombination aus Konkave und Channel im Zentrum des Unterwasserschiffs. Ein optischer Leckerbissen ist das Lite-Tech-Feature, das über zwei lichtdurchlässige Einsätze den Rumpf zu einem echten Hingucker macht. Hierbei handelt es sich allerdings um ein rein optisches Element. Für die Saison 2023 hat F-One dem Trax HRD LT ein neues Design verliehen und bringt ein neues Topsheet zum Einsatz, mit dem das Gewicht gesenkt wurde. An den Shapemerkmalen ausder Vorsaison halten die Franzosen hingegen fest. Ein spezielles Frauenmodell, wie es einst fest in die Range der Franzosen gehörte, findet sich nicht mehr. Allerdings ist das Trax HRD LT auch in den Abmessungen 135 x 39 erhältlich, womit Kiterinnen und besonders leichte Kiter angesprochen werden sollen. Wer auf das Helical-Rail-Design und das Lite-Tech-Feature verzichten kann, hat zudem die Möglichkeit, auf das konventionelle Trax auszuweichen, das 110 Euro günstiger ist als die HRD-LT-Version und weitere kleine Ausführungen bietet (132 x 37, 133 x 38).

AUF DEM WASSER Die lange plan gehaltene Mittelsektion des Three-Stage-Rockers verleiht dem Trax HRD LT eine gute Angleitleistung. Anstandslos nimmt es Fahrt auf und beschleunigt wenn gewünscht in kürzester Zeit auf eine hohe Endgeschwindigkeit. Im Gegensatz zur Version in Carbonbauweise macht sich die weniger straffe Abstimmung im Mittelteil durch ein ruhigeres Laufverhalten bemerkbar, was den Komfort steigert. Die harmonische Rumpfabstimmung sorgt für eine hervorragende Dämpfung selbst bei sehr unruhiger Wasseroberfläche. Der Griff der Finnen ist dabei durchweg vorhanden, wodurch die Kontrolle nicht besser sein könnte und auch die Höhelaufeigenschaften sehr gut ausfallen. An Agilität mangelt es diesem Boards zweifellos nicht. Schnelles Drehen und Lösen vom Wasser erfolgt fast widerstandslos. Bis in engste Radien zeigt das Trax HRD LT einen guten Zug auf der Kante, wodurch sportlich gefahrene Turns zu einer wahren 

Freude werden. Springen gehört ebenso zu den Paradedisziplinen des sportiven Franzosen, wobei selbst nach Freestyle-Kriterien betrachtet eine starke Leistung abgerufen werden kann. Die kommt besonders bei kurz und explosiv angekanteten Take-offs zum Tragen, welche einen intensiven Pop zur Folge haben. Aber auch für eingehakte Sprünge lässt sich das Board leicht kontrollierbar bis zum Absprung halten – was durch die etwas weichere Abstimmung im Tip noch mehr begünstigt wird – und glänzt dabei mit guter  Rückstellfähigkeit.

FAZIT Das Trax HRD LT macht seinem Ruf als sportliches Board alle Ehre und unterstreicht seinen Status als Freeride-Vertreter mit einem wunderbar ausgewogenen Gesamtauftritt. Verglichen mit der Carbonversion zeigt sich die Glasvariante komfortabler und laufruhiger. Verglichen mit den übrigen Boards in diesem Test handelt es sich allerdings um einen der straffer abgestimmten Rümpfe. Ein empfehlenswertes Boardfür Fahrer jeder Könnensstufe.