SPLEENE RIP 39 HT

DIE FAKTEN

Als ausgereifter Freerider mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zählt das RIP 39 HT seit einigen Jahren zu den beliebtesten Boards im Angebot von Spleene. Erhältlich ist es deshalb sowohl in Carbonbauweise, als auch in der hier getesteten Glaskonstruktion, die zur Riege der High Tech Line gehört. Genau die wurde jetzt vollkommen neu aufgelegt und nicht nur mit einem frischen Design versehen. Leichter präsentiert sich das neue RIP 39 HT – und zwar spürbar. Rund 300 Gramm (voll montiert) wurden gegenüber dem Vorgänger laut unserer Datenerhebung eingespart. Erreicht wurde das durch Optimierungen am Laminataufbau und die von Spleene als Spider Frame 3D Deck bezeichnete Shape-Technologie. Die Outline hat ebenfalls Modifizierungen erfahren. Der Tip-Shape wurde verändert, um einen besseren Strömungsabriss zu erzielen, und die maximale Breite des Boards von ehemals 42,5 auf 42 Zentimeter verringert. Beibehalten hat Spleene den markanten Advanced Jet Bottom. Dabei handelt es sich um einen doppelt konkaven Channel auf der Unterseite des Boards. Die besondere parabolische Form der Konkaven sorgt verglichen mit konventionellen Ausführungen für einen noch stärker ausgeprägten Kantengriff.

AUF DEM WASSER

Durch seine moderat gehaltene Rocker-Kurve kommt das RIP 39 HT bereitwillig und zügig ins Gleiten. Ohne jegliche bremsenden Einflüsse marschiert es mit satter Beschleunigung los und kommt dabei auf eine hohe Endgeschwindigkeit. Selbst wenn die erreicht ist, mangelt es durch die stets für guten Halt sorgenden 50-Millimeter-Finnen nicht an Kontrolle. Sogar in Kabbelwasser bleibt die Handhabung ausgesprochen einfach und wird zudem von einer hervorragenden Dämpfung untermalt. Von Spitzwasser oder lästigem Verschneiden ist ebenfalls nichts zu spüren. Damit gibt es bei der Zielgruppe nahezu keine Einschränkungen. Schon Einsteiger werden mit diesem Board jede Menge Spaß haben und kommen in den Genuss eines ausgeprägten Fahrkomforts. Mit starken Cruiser-Eigenschaften ist das Performancespektrum aber noch längst nicht erschöpft.
Selbst sportliche Fahrer bekommen hier eine ansehnliche Performance geboten, die auch für extreme Höhenflüge gute Voraussetzungen mitbringt. Selbst bei weniger kraftvoller Fahrweise neigt das weich abgestimmte Tip nicht zum Rutschen, womit
ein kontrollierter Take-off sozusagen serienmäßig an Bord ist. Optimale Voraussetzungen für das Erlernen der ersten Sprünge, aber eben auch, wenn es um amtliche Big Airs geht. Lediglich progressive Freestyler werden bei radikalen Loaded-Tricks etwas Dampf vermissen. Da hat die Carbonausführung des RIP 39 mehr zu bieten.

FAZIT

Mit dem neuen RIP 39 HT präsentiert Spleene ein Board, das für rund 80 Prozent der Kitesurfer die optimale Wahl darstellt. Wer maximalen Pop für Loaded-Tricks sucht, gehört nicht zur Zielgruppe. Wer hingegen Komfort, leichte Handhabung,
Laufruhe, starkes Höhelaufen, Big Air und intuitiven Fahrspaß auf seiner Wunschboard-Agenda ganz weit oben stehen hat, bekommt hier den richtigen Kandidaten zu einem wirklich attraktiven Preis geboten.