Für die Füße

Pads und Straps in Unisex-Size waren für sie ein echter Graus. Deshalb haben Carlo, Ramona und Fabian Padics gegründet, mit dem Ziel, die Bindungen mit der besten Passform zu entwickeln.

Wer kennt diese Probleme nicht? Zehengreifer zu weit vorn, Oberfläche des Pads zu rutschig oder Krämpfe im Fuß, schon nach wenigen Minuten auf dem Wasser. Im Gegensatz zu festen Bindungen werden Pads für Kitesurfer nach wie vor überwiegend in Unisex-Size produziert. Vereinzelt gibt es Marken, die mehr als eine Größe anbieten, doch meist ist die Auswahl mit zwei Versionen in S/M und M/L dann auch erschöpft. Für Ramona Haunstetter ein echtes Ärgernis, denn gerade Kiterinnen haben es in einer nach wie vor von Männern dominierten Sportart besonders schwer, ein Pad in der passenden Größe zu finden. „Meine Schuhe kaufe ich ja auch passend zu meiner Fußgröße und nicht unisex“, argumentiert sie. Carlo und Fabian waren schon früher überzeugt davon, dass man hier einiges besser machen könnte. Bereits während ihres Maschinenbaustudiums entwickelten sie gemeinsam mit einem Orthopäden die individuell angepasste Bindung. Der nächste Schritt war die Gründung von Padics. Das Ziel des Duos, zu dem später Ramona dazustieß: Für jeden Fuß das optimal passende Pad anbieten.

Passend für alle gängigen Twintips. Wer sich nicht ganz sicher ist, findet auf der Home- page von Padics aber auch die ver- wendeten Lochabstände der Pads.

Mittlerweile besteht das Angebot von Padics aus zwei unterschiedlichen Linien, die bezogen auf die Konstruktion auf dieselben durchdachten Spezifikationen setzen. „Die Sized Line basiert auf der Grundlage einer Analyse von 1.500 Fußabdrücken und umfasst insgesamt neun Pads in unterschiedlichen Größen“, erläutert Fabian. Der geneigte Kunde kann für die Auswahl der zu ihm passenden Größe in einem Padics führenden Shop seine Füße vermessen lassen oder es einfach ganz bequem zu Hause selbst machen. Dafür muss lediglich auf der Homepage der entsprechende Size-Finder heruntergeladen und ausgedruckt werden. Nach Anleitung gilt es dann, bestimmte Punkte am Fuß anzuzeichnen, woraufhin sich die passende Größe ablesen lässt.

Wer eine ganz besondere Fußform, extrem große oder kleine Füße hat oder einfach zu 100 Prozent individuell angepasste Pads wünscht, hat die Möglichkeit, auf die sogenannte Custom Line zurückzugreifen. „In diesem Fall sind die Füße des Kunden der Bauplan für die Pads, die auf seine Größe und Form passend individuell produziert werden. Das bezieht sich auf alle Bestandteile des patentierten Bindungskonzepts wie den Zehengreifer, die Längsgewölbestütze, die Fersenschale, Pelotte und den Querversatz“, sagt Carlo.

Da die Custom Line nicht von der Stange kommt, muss natürlich etwas mehr Zeit eingeplant werden, bis die Pads dann auf dem Board montiert werden können. Etwa vier Wochen plant Padics für die Produktion ein. Der Kunde bekommt per Post zunächst eine Footprint-Box zugesendet, in der er zwei Fußabdrücke macht. Nach dem Rückversand scannt Padics die Fußabdrücke ein und konstruiert die Pads. Auch auf individuelle Wünsche oder Probleme könne man laut Padics dabei sehr gut eingehen.

Für die Custom-Line bekommt der Kunde eine Footprint-Box zugesendet, mit der eine Schablone für die Bindung erstellt wird.

Im Gegensatz zur Sized Line, die bei 179,90 Euro liegt, ist die Custom Line entsprechend des höheren Aufwands mit 269,90 Euro natürlich auch etwas teurer – beide Preise verstehen sich inklusive Schlaufen und Schrauben. Dass sich diese Investition allerdings lohnt, daran lässt Ramona keine Zweifel: „Wer seine erste Session mit den Pads der Custom Line absolviert hat, wird nie wieder zurück wollen in die Welt der Unisex-Size-Bindungen.“ Und damit dieses Erlebnis für jedermann erfahrbar wird, sind die Pads von Padics mit allen gängigen Twintips auf dem Markt kompatibel.

Das Team von Padics besteht aus drei leidenschaftlichen Kitesurfern.

Weitere Informationen unter

www.padics-kiteboarding.de